Faust-Festspiele Auftritt der Statisten

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Foto: Archiv/Hans von Draminski Foto: Veröffentlichung nur nach vorheriger Vereinbarung

PEGNITZ. „Ich bestehe schon darauf das alles korrekt läuft, aber ansonsten ist es locker und lustig“, beschreibt Daniel Leistner, Intendant der Faust-Festspiele, den Auftritt der Statisten. Ab dem 18. Mai finden die Proben jedes Wochenende um 16 Uhr für sie statt. Leistner sucht noch möglichst viele, die da kommen.

 
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Der beste Einstieg für neue Statisten sei der Faust selber, sagt Leistner. Da sind sie bei Volksszenen eingesetzt, das heißt, es sind viele miteinander, die da auftreten. „Bei den Komödien geht es lustiger zu“, so der Intendant. Und beim Zerbrochenen Krug spielen die Statisten die Zuschauer im Gericht, dürfen rumrennen, mal reinrufen, auch mal handgreiflich sein. Für das Krug-Stück sind auch die ersten Proben. Die Statisten sind bei diesem Stück fast die ganze Zeit dabei.

Keine Angst haben

„Wichtig ist, dass die Statisten keine Angst haben“, betont der Intendant. Einen richtigen Text, so wie die Schauspieler, haben sie nicht. Sie sind bei einzelnen Szenen dabei, dürfen jubeln oder rufen, je nach Stück.

Die Auftritte der Statisten sind ein Markenzeichen der Faust-Festspiele, so Leistner. „Das waren sie schon, als es sie noch in Kronach gab“, sagt er. Die Intention sei, dass ihr Auftritt jedes Stück größer und das Bühnenbild lebendiger mache. Und da ist natürlich die Kostenfrage, man könne schließlich nicht Geld für 20 Schauspieler ausgeben, die diesen Auftritt übernehmen. Es müsse keiner Angst haben, dass er neben den anderen Schauspielern nicht bestehe, sagt Leistner. „Wir sind ein bunter Haufen, nehmen das locker und haben ein geselliges Miteinander“, beruhigt der Intendant. Trotzdem gehe diszipliniert zu.

20 sind es immer

Auch zu jeder Probe oder Aufführung müssten die Statisten nicht kommen. Da ist er schon großzügig, wenn jemand mal etwas anderes vor hat. „Etwa 20 Statisten sind es eigentlich immer“, sagt Leistner. In Kronach seien es auch schon mal an die 50 gewesen. Mitbringen, außer der Freude am Spiel, müsse niemand etwas. Die Kostüme sind vorhanden. Auch das Verhältnis von Schauspielern und Statisten sei gut, man merke nicht, dass die einen Profis, die anderen Laien seien. „Es gibt keine Rangunterschiede“, betont er, „und ich bin ja auch ein netter Kerl, der alle gleich behandelt.“ Die Gruppe reguliere sich automatisch selber.

Info: Die Statistenproben beginnen ab Samstag, 18. Mai, 16 Uhr, auf dem Schlossberg. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Am Sonntag, 16. Juni, findet im Wiesweiherpark anlässlich der 900-Jahr-Feierlichkeiten von Pegnitz eine öffentliche Probe vom Zerbrochenen Krug statt.

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