Familie Hartl startet an Pfingsten neues Gastronomiekonzept – 24 Zimmer für Übernachtungsgäste Thurnau: Neues Gastronomie-Konzept fürs Schloss

Von Peter Engelbrecht
Das neue Serviceteam mit Chef Matthias Hartl (rechts). Foto: Andreas Harbach Foto: red

In das altehrwürdige Schloss Thurnau kehrt neues Leben ein: Matthias Hartl startet an Pfingsten mit einem neuen gastronomischen Konzept aus Restaurant, Hotel und Tagungsräumen.

 
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Er investierte einen Eurobetrag „im mittleren fünfstelligen Bereich“ und schaffte aktuell zehn Arbeitsplätze. Die Gesamtfläche für die gastronomische Nutzung bezifferte der neue Chef auf rund 2000 Quadratmeter.

Damit ist die Zeit des Leerstands vorbei. Eineinhalb Jahre lang ruhte der gastronomische Betrieb in dem mächtigen Gebäude, die „Schloss Thurnau Gastronomie- und Service GmbH“ hatte Ende November 2013 Insolvenz angemeldet. Jetzt öffnet die Betreiberfamilie Hartl das Schloss wieder für die Öffentlichkeit. Sie bringt einschlägige Erfahrungen mit, besitzt die Lindenmühle in Bad Berneck und betreibt dort das ehemalige Kurhaus.

Matthias Hartl will die Möglichkeiten des Schlosses im Bereich Bankett und Tagung „voll ausschöpfen“. Schwerpunkt des neuen Konzeptes ist die Nutzung der großen Banketträume im ehemaligen Kutschenhaus sowie der historischen Räume mit den Tapetensälen im Carl-Maximilian-Bau. Neben privaten Feierlichkeiten wie Hochzeiten soll das Schloss auch von Firmen für Schulungen oder Präsentationen genutzt werden. Fünf Tagungsräume und ein großer Konferenzsaal stehen zur Verfügung. Neu dazukommen wird die Bewirtschaftung des oberen Schlosshofes und des Restaurants „Sattlerei“ mit regionalen Gerichten. Hier soll fränkische Wirtshauskultur aufleben, natürlich auch mit heimischen Braten und Klößen. Den Übernachtungsgästen stehen 24 Betten zur Verfügung. Ein Teil der Zimmer wurde im letzten Bauabschnitt komplett saniert. „Das Schloss ist eine große Herausforderung“, sagt Hartl vor allem mit Blick auf die Heizkosten für das alte Gemäuer.

Doch Hartl will auch „erlebnisgastronomische Angebote“ schaffen. Dazu gehören Krimidinner, Schlossbrunch und mittelalterliche Bankette. Zudem ist eine Kochschule geplant. Um die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen zu stärken, will der Gastronom Weihnachtsmärkte, Konzerte und Feste zusammen durchführen. Er will aber auch um Gäste von außerhalb werben. Die Nähe zu den beiden Autobahnen 9 und 70 böten gute Chancen, Geschäftsreisende nach Thurnau zu holen. Die touristische Wahrnehmung der Region sollte gestärkt werden.

Eine Gelegenheit zur Besichtigung bietet das Pfingstwochenende. Am Pfingstsonntag findet neben dem Brau- und Genussfest im oberen Schlosshof ein „Tag der offenen Tür“ statt. Das weitläufige Areal ist eine der größten und bedeutendsten Schlossanlagen in Nordbayern mit Bauabschnitten vom 13. bis zum 19. Jahrhundert. Eigentümer ist die Gräflich-Giech’sche-Stiftung.

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