Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht bei 0,93 (Vortag 0,94). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 93 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Bei den pro Tag verzeichneten Impfungen bundesweit ist die Tendenz laut RKI-Statistik steigend. Für Dienstag wurde 199.354 Erst- und Zweitimpfungen (Stand Mittwoch: 10.00 Uhr) gemeldet, nach bisherigen RKI-Zahlen ein Tages-Höchstwert. Eine erste Dosis haben mittlerweile 5,3 Prozent der Bevölkerung erhalten, bereits zwei Dosen wurden 2,7 Prozent gespritzt.
Auf den Intensivstationen ist die Lage mit 2823 Covid-19-Patienten weniger angespannt als zu Jahresbeginn. Die Zahl der Fälle ist allerdings immer noch ungefähr so hoch wie zum Höhepunkt der ersten Welle im Frühjahr 2020. Die Höchststände von Anfang 2021 wertet die Intensivmediziner-Fachgesellschaft Divi als historisch: "Eine Intensivbettenbelastung einer einzelnen Krankheit mit 6000 zeitgleichen Patienten ist eine historische Höchstmarke, die die bisherige aus der Influenzasaison 2018 um das Doppelte überschreitet", heißt es.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.460.030 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 3. März, 5.35 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.274.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.881. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.
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