Was ist Ihre Aufgabe bei der Kulmbacher Verkehrsakademie, sind Sie auch Fahrlehrer?
Thunsdorff: Ich mach’ alles, was mit Weiterbildung im Straßenverkehr zu tun hat, Schulungen für Fahrer und Fahrlehrer für Lkw, Bus oder Motorrad.
Wann haben Sie erfahren, dass Sie die deutsche Nationalmannschaft chauffieren dürfen?
Thunsdorff: Das war ziemlich kurzfristig. Letzte Woche Donnerstag oder Freitag.
Da wurde Ihnen das bei der Verkehrsakademie mitgeteilt?
Thunsdorff: Stückchenweise. Erst hieß es: Fahr’ nach Berlin. So nach und nach ist dann rausgekommen, was ich denn dort mach’. Da war ich dann schon sehr stolz und sehr geehrt.
Haben die Weltmeister-Fußballer Sie begrüßt oder gab es gar keinen Kontakt?
Thunsdorff: Wir hatten keinen Kontakt.
Die sind einfach hinten auf den Truck gestiegen?
Thunsdorff: Genau so. Und dann sind sie wieder abgestiegen. Am Brandenburger Tor hat die Fahrt geendet, begonnen hatte sie in Berlin in der Kruppstraße an einer Riesen-Polizeiwache. Da war der Lkw auch über Nacht gestanden, auf abgesichertem Areal. Die 30 besten Leute von Krone im Emsland, wo diese Auflieger produziert werden, hatten in vier Tagen aus einem Kühl-Auflieger diesen Auflieger gebaut. Der hat eine Belastbarkeit bis zu 50 Tonnen. Da hätten noch zehn Mal so viele Leute hinaufgehen können.
Eine einmalige Spezialanfertigung?
Thunsdorff: Auf jeden Fall.
Wie lange arbeiten Sie schon bei der Verkehrsakademie in Kulmbach?
Thunsdorff: Insgesamt 16 Jahre, zehn Jahre fest angestellt und sechs Jahre als Freiberufler.
Was wünschen Sie der Weltmeister-Mannschaft, die heute auf Ihrem Truck stand?
Thunsdorff: Ganz offen und ehrlich: Normalerweise bin ich kein Fußballfan - außer zu Europa- oder Weltmeisterschaften. Jetzt bei der WM habe ich jedes Spiel geschaut und beim letzten Spiel gezittert.
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