Was genau die Rehau AG in Bayreuth aufziehen will, steht nicht fest. Zunächst werde sie am neuen Standort Bayreuth "Büro-Räumlichkeiten anmieten", offenbar für die Entwicklung im Bereich Automotive und IT.
Entwicklungsabteilung geplant
Die Firma werde "eine Abteilung im Bereich Entwicklung etablieren", sagt Merk-Erbe. Nach Informationen des Kuriers geht es um eine Zusammenarbeit mit der Uni Bayreuth.
Die Rehau AG arbeitet unter anderem an polymerbasierten Lösungen in den Bereichen Bau, Automotive und Industrie. Von der hohen Fachkräfte-Frequenz an den Fakultäten für Mathematik, Physik und Informatik sowie an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften erhoffe sich das Unternehmen als "führendes Technologieunternehmen in Oberfranken vor Ort künftig noch stärker zu profitieren – und den dringenden Bedarf an neuen Mitarbeitern für die wachsenden Bereiche Automotive und IT zu decken", sagt Wolfgang Narr von der Rehau AG. Die Nähe zur Bayreuther Universität biete "neue Chancen im Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen". Das wiederum sichere Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und damit den Erhalt wichtiger Arbeitsplätze in Oberfranken und in Rehau.
Vorest 50 neue Arbeitsplätze
Wie viele Arbeitsplätze am neuen Standort Bayreuth geschaffen werden sollen? Kurier-Informationen zufolge könnte es langfristig fast 500 sein, die in der Mehrheit hochqualifiziertes Personal benötigen werden.
Zunächst aber sollen 50 neue Arbeitsplätze entstehen, bestätigt Narr dem Kurier. Der Standort Rehau bleibe unverändert der Stammsitz der Firmengruppe, an dem mehr als 2300 Mitarbeiter tätig sind, auch für die Bereiche Automotive und IT. Die Entscheidung für den zusätzlichen Standort Bayreuth hat laut Unternehmenssprecher Narr "keinerlei Auswirkungen auf die Mitarbeiterzahlen in Rehau".
Dies hatte auch Merk-Erbe betont: "Es geht nicht um eine Verlagerung."
Uni-Präsident hofft auf Zusammenarbeit
Die Ansiedlung der Rehau AG "würde den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bayreuth nachhaltig stärken", sagt Uni-Präsident Stefan Leible. Er wirbt dafür, die Abteilung in direkter Nachbarschaft zur Universität anzusiedeln, "und zwar nach dem Muster des gerade von Siemens beschlossenen Siemens-Campus an der TU München in Garching". Eine solche Zusammenarbeit hätte aus seiner Sicht Vorbildcharakter für ganz Oberfranken.