Ein unscheinbarer Gedenkstein mit ziemlich nichtssagender Inschrift erinnert am Bezirkskrankenhaus in Bayreuth heute an die Untaten vor 80 Jahren an Patienten, die gekommen waren, weil sie Hilfe brauchten, ein weiterer in Kutzenberg. Es ist gut, dass dort im Zuge des Klinikneubaus bald ein richtiger Gedenkort entstehen soll, aber die Oberfranken sind reichlich spät dran. Da waren andere schneller. Umso wichtiger ist es, dass die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken als Klinikbetreiber sich bei diesem Projekt ihrer historischen Verantwortung bewusst sind und das auch zeigen. Die künftige Gedenkstätte ist gerade in Zeiten des aktuellen Rechtsrucks Verpflichtung, aber auch Chance. Ein offener Umgang mit der Vergangenheit stärkt das Vertrauen der Menschen, das die moderne Psychiatrie braucht.