Der Trost: Die Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison ist da weiter drin. Am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) kommt Eintracht Frankfurt als direkter Konkurrent im Duell der enttäuschten Europacup-Verlierer dieser Woche ins Stadion an der Alten Försterei.
Bloß keine haarsträubenden individuellen Fehler wie beim wilden 3:3 im Hinspiel - das hatte Trainer Urs Fischer als seine Erwartung klargemacht. In der sechsten Minute leistete sich Diogo Leite genau einen solchen. Simon Adingras Schuss konnte Knoche noch kurz vor der Linie klären. Victor Boniface setzte den zurückspringenden Ball an den Pfosten. Die Power von Saint-Gilloise hätten die Berliner aus den schon drei Duellen in Gruppenphase und Hinspiel besser kennen können.
Letzte Auslandsreise in dieser Saison
Schnell wurde den rund 2000 treuen Union-Fans klar, dass das ihre letzte Auslandsreise in dieser Saison sein würde. Nach der UEFA-Androhung einer Auswärtssperre wurde diesmal keine Pyrotechnik abgebrannt. Ein Banner mit Schimpftirade gegen den Verband war Form des Protests.
Als wieder Leite sich nach Knoches riskantem Zuspiel von Adingra überrumpeln ließ, drosch Teuma den Ball flach ins Tor. Kapitän Khedira versuchte mit Körpersprache Trotz und Durchhaltewillen zu demonstrieren. Es blieb bei dem Versuch. Saint-Gilloise spulte sein Pensum in einem den Gegner entnervenden Takt herunter, wie es Union Berlin in Bestform zu tun pflegt.
Als in der zweiten Halbzeit das Gefühl hauchzart aufkam, Union könne mit einem Glücksschuss vielleicht die Verlängerung erzwingen, spielte Boniface seinen Kollegen Amani frei, der schoss ein und feierte mit einem Flickflack. Nicht nur die besseren Fußballer, auch noch die besseren Bodenturner stellte an diesem Abend die belgische Union. Sheraldo Becker (87.) verhinderte kurz vor der Linie mit einer Rettungstat zunächst das 0:3 durch Boniface, ehe Lapoussin den Schlusspunkt setzte.