Beckenbauer und der „Cup der Verlierer“
Bereits in den neunziger Jahren hatte der Fußballkaiser Franz Beckenbauer den Uefa-Cup als „Cup der Verlierer“ abgetan. Doch aktuell genießt die Bundesliga ihr Hoch. Ist gar das Ende der 25 titellosen Jahre erreicht? Während in der Königsklasse kein deutsches Team mehr vertreten ist, haben sich die Frankfurter mit ihrem Erfolgszug durch Europa inklusive der unvergesslichen Nacht von Barcelona längst ihre eigene Traumwelt geschaffen. Hinzu gesellt sich RB Leipzig, das als Absteiger aus der Champions League zunächst eine Etage tiefer die bestmögliche Ehrenrunde drehen wollte. Unter Trainer Domenico Tedesco („In einem Halbfinale gibt es keine Geschenke“) haben die Sachsen aber auch international frische Energien getankt – und mit dem Finale dicht vor Augen blut geleckt. Auch, weil nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Serie bei RB die Qualifikation für die Champions League in Gefahr ist. „Wir haben etwas vor. Wir wollen Großes gewinnen. Die Chance, den DFB-Pokal zu gewinnen und ins Endspiel der Europa League einzuziehen, ist ein Höhepunkt meiner Karriere“, sagt Emil Forsberg über eine mögliche Teilnahme am Finale in Europas zweitwichtigstem Pokal-Wettbewerb, das am 18. Mai in Sevilla angepfiffen wird.