Isralischer Botschafter ist sprachlos Ausstellung "Verstummte Stimmen" eröffnet

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Es sei eine der wichtigsten Ausstellungen der vergangenen Jahrzehnte. „Es ist an der Zeit, diese Ausstellung in Bayreuth zu zeigen.“ Mit diesen Worten eröffnete Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe am Sonntag die Ausstellung „Verstummte Stimmen“, die sich – im Zeitfenster 1876 bis 1945 – mit dem Umgang der Bayreuther Festspiele mit jüdischen Künstlern und mit deren Schicksalen befasst.

 
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Ehrengast der Eröffnung war der ehemalige Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Avi Primor. Er zeigte sich in seiner Rede ergriffen von der Einführung des Kurators Hannes Heer, der – dem Prinzip der Ausstellung folgend – Tatsachen referierte, anstatt emotional zu sein. „Ich bin atemlos“, sagte Primor und nannte die Ausstellung vorbildlich für den Umgang Deutschlands mit der Zeit des Nationalsozialismus.

"Man muss sich dieser Zeit stellen"

Der aus Bayreuth stammende Gestalter Peter Schmidt richtete Grüße von Festspielleiterin Eva Wagner-Pasquier aus, die eigentlich für ein Grußwort eingeladen war, sich aber im letzten Moment entschuldigen ließ. „Man muss sich dieser Zeit stellen, vorbehaltlos und ohne Selbstgerechtigkeit“, hieß es in ihrem Gruß.

Info: Die Ausstellung ist bis 14. Oktober zu sehen.

red/Foto: Harbach

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