Fränkischer Bratwurstgipfel Bratwurst-Königswürde für Dirk Freyberger

Volle Biergarnituren, leckere Bratwürste in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, tolles Wetter: Eine rundum gelungene Veranstaltung war der zehnte fränkische Bratwurstgipfel am Sonntag im Pegnitzer Wiesweiherpark.

 
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Eigentlich wäre es ja schon der 13. fränkische Bratwurstgipfel gewesen, aber Corona-bedingt war erst mal Pause und so ging am Sonntag der zehnte fränkische Bratwurstgipfel über die Bühne. Rund 12.000 Besucher waren in den Wiesweiherpark geströmt.

Sieger: Für die beste klassische Bratwurst wurde die Nürnberger Metzgerei Freyberger ausgezeichnet. „Ich habe ein geiles Team“, freute sich Chef Dirk Freyberger, der seine Kreation als ‚schön, rund, klassisch’ beschrieb. Auf den zweiten Platz kam der Finkenhof aus Michelau, auf Rang drei der Frischecenter Coburg. Auch bei der kreativen Bratwurst holte sich die Metzgerei Freyberger den Siegerpokal. Rang zwei ging an die Metzgerei Deininger aus Markt Einersheim und den dritten Platz belegte die Metzgerei Strobel aus Selbitz. Auch das Publikum wählte mit Dirk Freyberger seinen Lieblingsmetzger. Und schließlich ging der Gesamtsieg und damit der Titel des Fränkischen Bratwurstkönigs 2023 ebenfalls an den Metzger aus Mittelfranken. „Eine coole Krone“, befanden Freybergers Töchter Lisa-Maria (8) und Eva (3), die vom Rand aus stolz ihrem Papa zujugelten.

Schirmherr: Erst am Freitagnachmittag hatte Schirmherr, Ministerpräsident Markus Söder, seine Teilnahme abgesagt. Aber per Videogrußwort war er dann doch dabei. „Bratwürste sind für uns Franken lebenswichtig“, teilte er mit, „ein Leben ohne Bratwürste ist möglich, aber nicht sinnvoll.“ Jede fränkische Bratwurst schmecke sensationell, in jeder Gegend gebe es Besonderheiten. „Manche essen sie mit scharfem, andere mit süßem Senf“, so Söder, „und dann gibt es seltsame Menschen, die essen sie mit Ketchup.“ Er selber esse sie in jeder Form. „Ich esse ja auch gerne Gemüse und Salat, aber zum Vollveganer habe ich es noch nicht geschafft.“

Vorsitzender: Wolfgang Nierhoff, Bürgermeister und Vorsitzender des ausrichtenden Vereins zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur stellte schon zu Beginn fest: „Der Besucheransturm gibt uns recht, den Bratwurstgipfel heuer wieder zu veranstalten.“ Trotzdem sei es schwer gewesen, Metzger zu finden, die teilnehmen wollen. Die allgemeine Personalnot mache auch vor diesem Handwerk nicht Halt. „Die Veranstaltung heute ist Werbung für das Kulturgut ‚fränkische Bratwurst’“, betonte er. Er selber esse auch gerne vegan und vegetarisch, aber die Bratwurst gehöre in Franken einfach dazu. Ihm selber sei die Entscheidung diesmal sehr schwer gefallen. „Ihr seid alles Leute, die das Handwerk hochhalten“, lobte er die neun teilnehmenden Metzger.

Teilnehmer: Neun Metzgereien mit je einer klassischen und einer kreativen Variante waren an den Start gegangen. Dies waren die Metzgerei Albert aus Eggolsheim mit der groben Fränkischen im Bändel und dem Karibik-Griller, die Metzgerei Alles aus Frauenroth (Mittelgrobe Fränkische und Stefans Bacon Cheese Griller), die Metzgerei Deininger aus Markt Einersheim (Kerwa-Bratwurst und Hawaii-Bratwurst), die Metzgerei Dünkel aus Bindlach (Steig Bratwurst und Bindlach-trifft-Tirol), die Metzgerei Freyberger aus Nürnberg (Freybergers Fränkische und Cheesy Gonzales), die Metzgerei Finkenhof aus Michelau (Bratwurst Coburger Art und Jubiläums-Korbmacher-Bratwurst), die Landmetzgerei Strobel aus Selbitz (Feine Hofer Bratwurst und Wild-Bratwurst) und der Frischecenter Wagner aus Coburg (Coburger Bratwurst und Frankengriller).

Besucher: Jürgen Geißler, seine Frau Tanja und Tochter Nele aus Rednitzhembach sind bestens ausgerüstet. Sie haben ein kleines Bestecketui mit Messer und Gabel dabei. „Wir holen uns jede Sorte und teilen sie durch Drei“, sagt Tanja Geißler. Ihr Mann probiert gerade die Bacon-Cheese-Variation. „Die schmeckt super, rund und fein.“ Carina Bauer aus Bayreuth hat schon zwei kreative Sorten getestet. „Die Karibische war interessant“, sagt sie, „die hat mir bislang am besten geschmeckt.“ Nicht so begeistert ist ein Radfahrer, der am Rand steht. „Ich habe jetzt schon zwei klassische Sorten probiert, aber die haben mir nicht geschmeckt“, merkt er an, „sie waren zu lasch, da hätte es mehr Kümmel gebraucht.“

Vegan/ Vegetarisch: Engin Gülyaprak Chef von von Engins Ponte in Bayreuth bietet an seinem Stand etwas für Vegetarier und Veganer an. Kartoffelpuffer mit Apfelmus oder Quark. „Da muss man sich aber als Besucher des Bratwurstgipfels erst dran gewöhnen“, lacht er. Selber hat er schon die Karibische Bratwurst gegessen. „Die war sehr fruchtig und lecker“, lobt er.

Helfer: Lob ging auch an die vielen Helfer, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten. Dies waren unter anderem die Stadtgarde Pegnitz, der EVP und der Waldstockverein, aber auch der Pegnitzer Bauhof.

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