Erpressung Radiohead kontern Hacker aus

Hacker haben Musik aus Thom Yorkes Archiv gestohlen. Foto: Andrew Milligan/PA Wire Foto: dpa

Die Kult-Band Radiohead ist erpresst worden. Mit einer ungewöhnlichen Aktion aber lassen die Musiker alle Lösegeldforderungen ins Leere laufen. Und nicht nur die Fans dürften darüber erfreut sein.

 
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Oxford - Die britische Rockband Radiohead hat sich mit einer ungewöhnlichen Aktion gegen Datenklau gewehrt. Die Band veröffentlichte am Dienstag rund 18 Stunden Aufnahmen aus der Zeit ihres dritten Studioalbums "OK Computer", das im Jahr 1997 erschienen war.

Fans können sich die Sammlung von Demos, alternativen Versionen verschiedener Songs und Live-Aufnahmen auf der Webseite Bandcamp für 18 britische Pfund (rund 20 Euro) herunterladen. Den Erlös will die Gruppe der Klimaschutzorganisation Extinction Rebellion zugute kommen lassen.

Hintergrund war nach Angaben von Gitarrist Jonny Greenwood, dass das Material zuvor gehackt worden war. Die Datendiebe hatten angeblich eine Lösegeldforderung von 150.000 Pfund gestellt, ansonsten wollten sie es veröffentlichen.

Doch die Band kam ihnen jetzt zuvor: "Für 18 Pfund könnt ihr jetzt also herausfinden, ob wir das Lösegeld hätten zahlen sollen", schrieb Greenwood auf Twitter. Er warnte aber zugleich: "Es ist nur am Rande interessant. Und sehr, sehr lang." Vielleicht deshalb soll das unverhofft veröffentlichte Bonus-Material nur 18 Tage lang zum Herunterladen verfügbar sein.

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