Erneut 1700 Karten im Online-Verkauf der Bayreuther Festspiele Festspiele: In einer Minute zum „Tristan“

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Derzeit gibt es auf der Homepage der Bayreuther Festspiele wieder Karten zu kaufen. Foto: Archiv Foto: red

Jahrelang auf Festspielkarten zu warten, gehört gewissermaßen zu den Grundfesten der Bayreuther Identität. Dieser Tage ist es freilich wieder möglich, die Schlange der Wartenden mit wenigen Mausklicks  zu überholen.

 
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Der Selbstversuch ergab: Am Montag war es möglich, innerhalb einer Minute zwei Karten der Kategorie A5 für die „Tristan“-Aufführung am 2. August zu bestellen – wohlgemerkt die Neuproduktion in der Inszenierung von Katharina Wagner und mit dem Dirigenten Christian Thielemann. Ausverkauft waren zunächst allein die Premiere am 25. Juli, zwei weitere „Tristan“-Aufführungen sowie der „Lohengrin“ am 26. Juli. Am Abend waren dann auch die Karten für besagten „Tristan“ II weg.

Täglich 200 Kartenbestellungen

Der Geschäftsführende Direktor der Festspiele, Hans-Dieter Sense, geht denn auch davon aus, dass bis zum Ende der Woche die meisten Karten verkauft sind. Täglich werden 200 bestellt. Wie Sense im Gespräch mit dem Kurier sagte, handelt es sich dabei um Tickets aus dem Online- und dem schriftlichen Verkauf, die bereits bestellt waren, dann aber nicht bezahlt wurden.

Insgesamt 1700 Karten werden angeboten

1700 Karten wurden und werden somit erneut auf der Homepage der Festspiele zum Verkauf angeboten. „Alles sind Rückläufer“, sagt Sense. Zu diesem Paket wird in den nächsten Tagen noch ein weiteres kleines Kontingent von nicht nachgefragten Sponsorenkarten hinzukommen.

Fast aus dem Vollen schöpfen

Bereits im Jahr 2014 wurden online Karten für elf Vorstellungen der Festspielsaison angeboten. Heuer wurde insgesamt ein Drittel des gesamten Kontingents von rund 50.000 Karten über die Homepage der Festspiele zum Verkauf angeboten.

Über die Frage, wie es zu der hohen Zahl an Rückläufern kommt, mag Sense nur spekulieren. Ursprünglich hatte die Geschäftsführung zum Bezahlen der Karten eine Frist von 28 Tagen eingeräumt. „Das war zu lang“, sagt Sense. Jetzt soll diese auf 14 Tage reduziert werden.

Keine Bezahlung per Überweisung

Das Problem: Zwar bietet das Prozedere Möglichkeiten für Online-Transaktionen an, wer jedoch in der Annahme bestellt hat, die Karten auf traditionelle Weise per Bank-Überweisung bezahlen zu können, fand keine Bankdaten der Festspiele vor. Wer eine schriftliche Rechnung erwartete, wartete vergebens. Wie Sense gestern sagte, will man nun das Prozedere überdenken. Einstweilen gilt aber: Wer für die Festspielsaison 2015 Karten bestellen will, kann im Moment (fast) aus dem Vollen schöpfen.

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