Zudem gebe es Sicherheitsbedenken wegen einer anhaltenden Stammesfehde in der Region. „Die Verteidigungskräfte stellen dem Konvoi immer eine Eskorte zur Seite, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten.“
Unterdessen sucht Australien nach Möglichkeiten, dem Nachbarstaat bestmöglich zu helfen. Verteidigungsminister und Vize-Premier Richard Marles sagte dem australischen Sender ABC, Regierungsbeamte stünden schon seit Freitag mit Kollegen in Papua-Neuguinea in engem Kontakt. „Dies ist eine absolute Tragödie“, betonte Marles. „Unsere beiden Länder liegen sehr, sehr nahe beieinander, und in Momenten einer Naturkatastrophe haben sie uns sehr schnell unterstützt - und wir tun nun dasselbe.“
Bitterarm trotz reicher Bodenschätze
Papua-Neuguinea war früher australische Kolonie. Davor war ein Teil des drittgrößten Inselstaats der Welt ab 1884 auch jahrzehntelang deutsche Kolonie. Namen wie die Bismarcksee, der Bismarckarchipel und der Mount Wilhelm zeugen noch heute davon. Seit das Commonwealth-Land 1975 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, wird es von Gewalt, Korruption und Unruhen erschüttert.
In den Dschungeln leben viele Völker bis heute völlig isoliert. Immer wieder kommt es dort zu blutigen Stammesfehden. Die meisten der rund zehn Millionen Einwohner sind trotz überreicher Bodenschätze wie Gold, Silber, Kupfer und Zink bitterarm. Auch in der Unglücksregion gibt es ein riesiges Bergwerk: die Porgera-Goldmine.