Alle Teile Bayerns seien gefordert. Mit Blick auf die vielen Windräder in Oberfranken sagte Brossardt: „Wir können nicht sagen, das machen wir alles in Oberfranken und im Rest Bayerns nichts. Da darf es kein Ungleichgewicht geben.“ Die 10-H-Regelung, wonach ein Windrad mindestens das Zehnfache seiner Höhe von Wohnbebauung entfernt sein muss, müsse abgeändert, „vielleicht auch abgeschafft“ werden. Noch sei die Versorgungssicherheit gegeben, was in Zukunft aber immer schwieriger werde. „Wir werden nicht ruhen, zu mahnen, zu treiben.“ Das sei bitter nötig, denn es stehe zu viel auf dem Spiel. Brossardt warnte vor einer schleichenden Deindustrialisierung. Auf Nachfrage unserer Zeitung, ob die hohen Energiepreise bereits zu Produktionseinschränkungen bei bayerischen oder speziell bei energieintensiven oberfränkischen Betrieben geführt hätten, sagte Brossardt, dies sei bislang nicht der Fall. Das könne aber im Laufe des Jahres noch kommen. Die hohen Strompreise dämpften Investitionen und würden der Industriestruktur schaden.