BGR rechnet mit Preissteigerung von 10 bis 15 Prozent
Das so verknappte Angebot treibt die Bezugskosten für Betonkies und Betonsand. Die BGR schätzt, dass die schon erhöhten Preise "absehbar weiter um 10 bis 15 Prozent im Jahr ansteigen". In der Folge müsse mehr importiert werden, der nötige Mehrtransport belaste die Umwelt.
Dort, wo in der Aufbereitung noch Dieselmaschinen zum Einsatz kommen, zeigten sich deutliche Steigerungen der Energiekosten. "Besser sieht es in größeren Kieswerken aus, die an das Stromnetz angeschlossen sind", so die BGR. "Diese wollen vielfach ihre Energieversorgung auf Photovoltaik umstellen und mit Hilfe von selbst erzeugtem grünen Wasserstoff zeitnah ihre Fahrzeugflotte betreiben." Schwimmende Solaranlagen auf Baggerseen würden allerdings häufig nicht genehmigt.
Die BGR hatte bereits in einer früheren Studie vor Engpässen gewarnt. Bau-Großaufträge würden teils nicht mehr angenommen und Kiesmengen nach Verfügbarkeit zugeteilt, schrieb Elsner im Frühjahr 2020. Auch das Baugewerbe und die Baustoffindustrie sprachen von einem Mangel. Zuletzt wurde vielerorts mehr Sand nachgefragt, als durch das Angebot gedeckt wurde. Nun könnte das wegen steigender Zinsen ohnehin teurere Bauen möglicherweise noch teurer werden.