Hintergrund hier sind die hohen Ersatzbeschaffungskosten, um die vertraglich vereinbarten Mengen an die russische Gazprom Export (GPE) als Vorlieferanten auch wirklich bereitstellen zu können. Für einen noch größeren Vertrag mit WIEH - einem Tochterunternehmen der ehemaligen Gazprom-Tochter Sefe - hatte es schon einen Vergleich gegeben. Demnach übernimmt WIEH die Mehrkosten für die Ersatzbeschaffung im laufenden Geschäftsjahr und die bisher von VNG getragenen Kosten. Beide Verträge laufen zum Jahresende aus.
"Die Risiken aus der Ersatzbeschaffung aus beiden russischen Gaslieferverträgen sind damit abschließend beseitigt", teilte VNG mit. Finanzvorstand Thomas Kusterer vom Mehrheitseigner EnBW erklärte, in Folge der Vereinbarung mit dem Bund und gesunkener Marktpreise werde sich die Gesamtbelastung für das EnBW-Ergebnis - unabhängig von der weiteren Preisentwicklung bis Jahresende - auf nicht mehr als 1,18 Milliarden Euro belaufen. "Die nicht operative Ergebnisbelastung von rund 600 Millionen Euro, welche wir zunächst für das vierte Quartal 2022 zurückgestellt hatten, kann entfallen."