Endstation Olympiastadion

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Michael Fucker und seine Frau Cornelia scheiterten knapp beim Versuch, bei "Cooking Star" unter die besten Drei und damit ins Finale zu kommen. Foto: red Foto: red

Das Ziel hieß eigentlich Salzkammergut. Doch die Reise endete für Michael Fucker jetzt doch schon bei der Zwischenstation im Berliner Olympiastadion. Für den Pegnitzer reichte es beim Kochwettbewerb Cooking Star im Halbfinale nicht ganz für den kulinarischen Sprung unter die besten Drei, die sich demnächst auf den Weg zur Endrunde nach Österreich machen.

 
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Als die Juroren ihr Urteil gesprochen hatten, war da durchaus ein wenig Enttäuschung. „Aber nur am Anfang, letztlich sind wir wirklich sehr zufrieden“, sagt Fucker. Mit „wir“ meint der 51-Jährige sich und seine Frau Cornelia. Klar, angesichts der Vorschusslorbeeren nach ihrem Vorrundensieg in der Kochschule Leipzig (wir berichteten), hatte er sich insgeheim schon ein bisschen mehr ausgerechnet. Aber es sollte eben nicht sein.

"Sie waren einfach besser"

Warum? Nun, „die drei Erstplatzierten waren einfach besser“. Das müsse man neidlos anerkennen. Große Vorwürfe könne er sich jedenfalls nicht machen bei seinem Rehgericht der eher besonderen Art, mit dem er bereits in Leipzig glänzte: „Die Sauce war klasse, das Fleisch wunderbar. Und auch die Kartoffelkrustis gelangen prima.“ Im Gesamtpaket jedoch hätten drei der insgesamt zehn Halbfinalisten die Nase vorne gehabt. Zu Recht, wie Fucker noch einmal betont.

Nicht nur der Geschmack zählt

Logisch, dass der Geschmack mit maximal 30 Punkten die wichtigste Bewertungsgrundlage war. Aber auch die Sauberkeit des Arbeitsplatzes, das Einhalten der vorgegebenen Zeit für Vor- und Zubereitung oder die Basisidee für das Gericht und die Kreativität der Ausführung waren Kriterien, die eine Rolle spielten für die Jury.

Der Coach kam zu spät

Wobei die beiden Fuckers von Anfang an einen Nachteil zu verkraften hatten: „Die anderen, vor allem die drei Gewinner, hatten super Coaches, unserer kam erst, als wir fertig waren“, sagt Michael Fucker. och daran allein will der Pegnitzer das knappe Scheitern - „wir sind ja immerhin mit allen Nicht-Finalisten gemeinsam Vierter“ - nicht festmachen. Weil die anderen wie gesagt besser waren. Da ging es um Details.

Das Glas und der Wein

Und so überwiegt eben „ganz klar“ die Zufriedenheit. Allein schon mit Blick auf einen „schönen Ausflug“ und ein außergewöhnliches Rahmenprogramm. Das reichte von einer Führung durch Die Katakomben des altehrwürdigen Stadions bis hin zu einem „Glas-Tasting“, das Fucker ganz neue Erkenntnisse verschaffte: „Man sollte gar nicht glauben, wie unterschiedlich Wein schmeckt je nachdem, aus welchem Glas man ihn trinkt.“

2019? Warum nicht?

Das hatte schon was, sagt der Mann, der beruflich im Service beim Landhotel Schuster in Bernheck arbeitet. Würde er noch einmal mitmachen? „Ich denke ja. Ich kann mir das gut vorstellen. Auch, weil man hier wirklich fair bewertet wird.“ Aber ein klein wenig besser müsse er halt noch werden, sagt Fucker. Und lächelt. Ein optimistisches Lächeln ...

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