Endlich Maimarkt in Pegnitz Innenstadt wird Budenstadt

Klaus Trenz

Die Menschen haben ihn scheinbar vermisst, den Maimarkt, denn: Tausende kommen am Sonntag nach Pegnitz, um bei bestem Wetter durch die Innenstadt zu bummeln.

 
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Mit den Gewohnheiten ist das so eine Sache. Entweder man kann sie gar nicht leiden, man nimmt sie gelassen hin oder hat sie lieb gewonnen. Manchmal vermisst man sie gar nicht, wenn sie nicht mehr da sind und manchmal fehlen sie einem. Mit dem Maimarkt in Pegnitz ist das wohl so ähnlich; Man bummelt wie gewohnt durch die mit Buden und Ständen gefüllte Innenstadt wie jedes Jahr und vermisst den Marktsonntag erst, wenn er nicht stattfindet.

Gestern fand der erste Maimarkt seit 2019 statt. Ein Markt wie die anderen drei im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt auch, aber doch immer mit einer besonderen Note. Nicht nur weil das Markttreiben unter dem stolzen Maibaum vor dem Alten Rathaus zugange ist, sondern weil der Maimarkt irgendwie auch immer den Frühling mit einläutet. Der Frühling fand zwar statt in den beiden Corona-Jahren, aber eben nicht der Maimarkt.

Es dürften laut Marktmeister Georg Skwara rund 100 Händler gewesen sein, die nach Pegnitz reisten um die Innenstadt zur Budenstadt zu machen. Das dürfte sich für sie gelohnt haben, denn schon vor dem eigentlichen Ansturm nach Mittag, dann wenn die Einzelhändler sich dem Markt anschließen und für vier Stunden ihre Geschäfte öffnen, verzeichnete man schon einen zufriedenstellen Besuch, der mehr erwarten ließ. Vor allem eines wurde regelrecht gepriesen: Das Wetter stellte sich mit angenehmen Frühlingstemperaturen – heißt trocken und nicht zu warm – als ideal heraus. Gut angekommen, sowohl bei Marktbesuchern als auch bei Anbietern, war die Einbeziehung des gesamten Kirchplatzes in den Markt. Dort etablierte die Stadt als Veranstalter einen so genannten „Nischenmarkt“.

Ein Markt in einer eigenen Nische

In diesem Fall bedeutete das: Waren aus Bioproduktion, von regionalen Herstellern und fair gehandelte Produkte oder alles zusammen. Die Nische bekam dann auch schon einen Namen: RegioBioFair. Der Nischenmarkt schaffte damit auch einen fließenden Übergang zum Flohmarkt der evangelischen Kirchengemeinde und zum Straßencafé des Schülercafés Bartl. Auf dem Flohmarkt gab es schon zur Mittagszeit zufriedene Gesichter der ausschließlich privaten Anbieter. Vor allem Kinder bessern sich dort jedes Jahr mit aussortierten Spielwaren, Trödel oder Second-Hand-Kleidung ihr Taschengeld auf.

Tausende von Besuchern waren es dann am späten Nachmittag, die unter anderem auch einer guten Gewohnheit nachgingen.

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