Die Partie wurde nun von beiden Seiten härter geführt. Auch verbal ging es immer mehr zur Sache. Höhepunkt war eine Rudelbildung in der 70. Minute nach einem Kopfballduell zwischen dem Bayreuther Christopher Kracun und dem Hofer Matej Kyndl. Der nach zehn Auswechslungen einzig verbliebene Altstadt-Spieler aus der ersten Halbzeit hatte wohl auch Kyndls Ellbogen am Hals abbekommen und ging schreiend zu Boden. Sofort stürmten Bayreuther Betreuer und auch Trainer Timo Rost auf das Spielfeld – und prompt war gleich ein ganzes Knäuel an Spielern am Ort des Geschehens. Es gab viele böse Worte und einige Schubsereien. Der Schiedsrichter und seine beiden Schiedsrichter-Assistenten hatten alle Hände voll zu tun, die Streithähne wieder zu trennen. In der Folge war richtig Gift drin in der Begegnung. Als zehn Minuten später der Hofer Kapitän Christian Schraps und Patrick Weimar noch einmal kurz aneinander gerieten, war das Maß voll für Schiedsrichter Pflaum. Er beendete das Treiben auf dem Platz vorzeitig. Die beiden Trainer, Fulvio Bifano (Hof) und Timo Rost (Bayreuth), konnten mit dieser Entscheidung gut leben. „Der Schiedsrichter hat gemerkt, dass zu viel Gift im Spiel war und wollte weitere Eskalationen vermeiden“, sagte Bifano. „Es muss ja auch niemand mit Verletzungen aus dem Testspiel herausgehen.“