Nach den Titeln der Generationen um Manuel Neuer (2009), Serge Gnabry (2017) und Florian Wirtz (2021) musste sich der Woltemade-Jahrgang mit Platz zwei begnügen. Das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Bewertung, dass in dieser U21 und der unglücklich im EM-Halbfinale ausgeschiedenen U19 mit Jugend-Weltmeistern vielversprechende Nagelsmann-Kandidaten sind.
Wie Matthäus, Littbarski und Völler?
"Wir haben einen sehr guten Nachwuchs und da wird noch einiges nachkommen", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler. "Ich bin mir sicher, dass wir einige auch in der A-Nationalmannschaft wiedersehen werden."
Völler erinnerte schon nach dem Final-Einzug daran, dass man auch als Zweiter einer U21-EM ganz große Erfolge feiern könne. Er, Andreas Brehme, Lothar Matthäus und Pierre Littbarski seien auch acht Jahre später Weltmeister geworden, lautete die mutmachende Prognose des Sportdirektors.
Erst einmal steht für das Nagelsmann-Ensemble die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko an. Außer dem schon zweimaligen Nationalspieler Woltemade hat das Team weitere Turnier-Kandidaten anzubieten. Im Finale boten sich vor allem Weiper und Nebel an.
Nagelsmann: Mehr als Woltemade, Reitz und Gruda
"Diese Mannschaft hat top Spieler und gute Typen, nicht nur Nick Woltemade, Rocco Reitz und Brajan Gruda, die schon bei uns bei der A-Mannschaft dabei waren", sagte Nagelsmann. Gruda und Reitz durften vor der Heim-EM schonmal oben reinschnuppern.
Der Gladbacher Reitz berichtete von "Glückwünschen, auch von der A-Nationalmannschaft und anderen großen Spielern" für die Turnier-Auftritte. Der 23-Jährige hofft, dass er ihn seine Hochzeit in den kommenden Tagen auf andere Gedanken bringt. Weniger glücklich verlief die Abreise des DFB-Teams - und auch das war ein symbolträchtiges Bild: Der Mannschaftsbus blieb bei der Abfahrt an der Schranke hängen.