Das hört man selten. Applaus nach einer Pressekonferenz. Zumal der Bundestrainer bilanzierte, dass die deutsche Nationalmannschaft zu früh aus dem Heimturnier ausgeschieden sei. Doch als Julian Nagelsmann seine Jacke nahm und vom Podium in Herzogenaurach stieg, wurde geklatscht. Nicht aus Höflichkeit, sondern aus Respekt. Denn die Worte, die er gefunden hatte, hallten nach. Und sie betrafen nicht nur diese bittersüße Niederlage im EM-Viertelfinale gegen Spanien, die das Fußballland einerseits so stolz gemacht hatte, die aber andererseits die Mannschaft und die Menschen aus dem Titeltraum gerissen und kurzzeitig unglücklich gemacht hatte.
EM 2024 Julian Nagelsmann – der bewegte Staatsmann
Carlos Ubina 07.07.2024 - 13:53 Uhr