Nein, die Tigers hatten keinen Debattierklub eröffnet, auch wenn man diesen Eindruck leicht gewinnen konnte in den vergangenen, krisenbehafteten Tagen. Geschäftsführer Thomas Lünenborg meldete sich zu Wort, und auch der heftig kritisierte Trainer Larry Suarez sowie Kapitän Moritz Israel schilderten ausführlich ihre Gedanken zur tristen sportlichen Situation. Eines wurde dabei deutlich: Das 3:12-Debakel in Peiting hatte niemanden kalt gelassen. Und sie alle drückten den Willen aus, diese Phase gemeinsam durchstehen zu wollen. In Bietigheim musste sich nun zeigen, ob den hehren Worten auch Taten folgen würden. Zumindest im ersten Drittel fiel die Antwort positiv aus. Die Tigers begannen sehr couragiert, nahmen die Zweikämpfe an und wirkten zunächst spritziger und gedankenschneller als die Steelers, die vor zwei Jahren noch in der DEL spielten. Einen starken Eindruck hinterließ bei den Bayreuthern der erst am Donnerstag verpflichtete Ondrej Nedved, der mit resolutem Zweikampfverhalten und viel Ruhe an der Scheibe auf sich aufmerksam machte.