Landkreis Kulmbach Flächenbrände fordern die Feuerwehr

Die wenigen Regentropfen haben die Brandgefahr nicht gebannt. Am Dienstag mussten 60 Kräfte der Feuerwehr ein Feld bei Untersteinach löschen. Es war nicht das erste.

 
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Zwei Flächenbrände binnen zwei Tagen haben die Feuerwehren im Landkreis Kulmbach gefordert. Sowohl in Wüstenbuchau am Montag als auch am Dienstag bei Untersteinach konnten die Einsatzkräfte glücklicherweise die Feuer eindämmen, bevor sie außer Kontrolle gerieten oder auf benachbarte Wälder übergreifen konnten. Mit Schrecken erinnern sich die Feuerwehrleute immer noch an den großen Waldbrand bei Römersreuth im Jahr 2019 rund 15 Hektar Fläche in einem schwer zugänglichen Gebiet in Flammen gestanden waren. Kreisbrandinspektor Yves Wächter, Sprecher der Feuerwehren im Landkreis, warnt angesichts der immer noch massiven Trockenheiten in weiten Teilen der Region vor Leichtsinn und fordert die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht auf.

Um 16.11 Uhr am Dienstag ist der Alarm ausgelöst worden. Zwischen Untersteinach und Stadtsteinach stand links der B 303 in der Nähe der großen Photovoltaikanlagen ein gerade abgeerntetes Feld in Flammen. Die Feuerwehren Untersteinach, Stadtsteinach, Kupferberg, Maierhof, Hegnabrunn, Neuenmarkt, Kulmbach und Fölschnitz rückten aus. „Die Feuerwehren waren sehr schnell vor Ort und konnten unter der Einsatzleitung des Untersteinacher Kommandanten Markus Stumpf den Brand noch in der Entstehung rasch unter Kontrolle bringen“, erklärt Wächter. Mit drei Tanklöschfahrzeugen und zwei Trupps unter Atemschutz bekämpften die Kräfte die Flammen. Wasser wurde im Pendelverkehr aus Untersteinach beschafft. Das hat so gut geklappt, dass der Aufbau einer langen Schlauchstrecke nicht notwendig geworden ist.

Auch wenn es am Montag in einigen Kulmbacher Regionen wenigstens etwas geregnet hat, reicht das bei Weitem nicht aus, um die seit Wochen bestehende Waldbrandgefahr zu bannen, betont Yves Wächter. Schon der kleinste Fehler könne verheerende Folgen haben. „Auf keinen Fall sollte man derzeit ein Fahrzeug im Wald oder auf höheren Gräsern parken.“ Der Katalysator eines Autos entwickelt massive Hitze, die leicht ein Feuer auslösen kann.

„Natürlich ist es ein absolutes Tabu, Feuer außerhalb geschützter Bereich e zu entfachen oder im Außenbereich zu grillen. Rauchen im Wald ist derzeit ebenfalls verboten.“ Wächter erinnert auch nochmals daran, dass Autofahrer keinesfalls brennende Zigarettenkippen aus dem Fenster werfen dürfen. „Wir hoffen darauf, dass es in nächster Zeit endlich mal regnet. Das käme uns auf alle Fälle zugute.“ Wer derzeit Rauchentwicklung im Freien beobachtet, der sollte umgehend unter der Notrufnummer 112 die Leitstelle informieren. „Lieber einmal mehr die Feuerwehr rufen als einmal zu wenig.“ Die Kräfte sind laut Wächter vorbereitet auf die Waldbrand- und Erntesaison. Löschwasser werde vorgehalten. „Wir alarmieren bei solchen Fällen gleich noch mal 10 000 Liter Wasser obendrauf, um bei Entstehungsbränden gleich gewappnet zu sein. Und natürlich schicken wir mehr Kräfte zu den Einsatzstellen raus.“

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