"Einmal kein Bittsteller sein" Tombola ermöglicht Shopping-Tour

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Der Tombola-Erlös des Restaurants Bürgerreuth wurde in eine stattliche Shopping-Tour verwandelt. Rund 50 Kinder bekamen Kleidung. Stephanie Minuzzi, rechts, und Dolores Longares-Bäumler organisierten.⋌⋌Foto: red Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Eine ganze Woche lang durften sie shoppen gehen, die rund 50 Kinder, die Stephanie Minuzzi vom Restaurant Bürgerreuth und Dolores Longares-Bäumler von der Caritas eingeladen hatten. Die Freude war überwältigend. Über 3000 Euro waren bei der Tombola, die Jahr für Jahr in der Bürgerreuth durchgeführt wird, zusammengekommen, und damit wurde den Familien und Alleinerziehenden aus dem Frauenhaus eine große vorweihnachtliche Überraschung ermöglicht.

 
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Rund 70 Euro stand den Frauen für jedes Kind bei ihrem Rundgang durch den C&A zur Verfügung. Die Kleidungsstücke wurden dann an der Kasse zurückgelegt und am Samstag war Bescherung. Nacheinander holten die Familien die vollgepackten Tüten vor dem Kaufhaus ab. „Das war so eine coole Aktion,“ sagt Longares-Bäumler. Die Tüten hingen in Reih und Glied an einem Kleiderständer bereit. „Wenn man die Freude in den Augen gesehen hat, da bekamen man einfach Gänsehaut.“

Keine Second-Hand-Ware

Großartig sei auch das Einkaufserlebnis gewesen, das viele der Mütter genossen haben. „Endlich einmal nicht Second-Hand-Ware bekommen, sondern selbst aus der Vielfalt auswählen. Das macht etwas mit einem. Für ein paar Stunden kein Bittsteller sein.“ Stephanie Minuzzi, die die ganze Aktion vom Anfang bis zum Ende begleitete, kann es nur zu gut verstehen. „Die meisten haben für ihre Kinder auch eine Winterjacke und warme Hosen ausgesucht.“

Tombola mit Tradition

Die Spenden-Tombola, mit der das Geld für die Einkäufe erwirtschaftet wird, hat Tradition in dem Restaurant. „Das ist jetzt die 17. Tombola, und ich glaube die beste Tombola aller Zeiten,“ sagt Minuzzi. Begonnen hat alles 2004, als das 20-jährige Bestehen gefeiert wurde. „Da haben wir jeden Monat etwas besonderes angeboten, und im Dezember eine Tombola.“ Nicht immer habe man über 3000 Euro dafür zusammenbekommen. Die Idee war entstanden, weil in der Vorweihnachtszeit immer viele Werbegeschenke zusammenkamen. „Das kann man gar nicht alles trinken.“ Und so habe man sich entschlossen, damit eine Tombola zu bestücken. Der Erlös geht an die Kurier-Stiftung „Menschen in Not.“

Auch heuer gibt es Lose

Auch heuer soll dieses Angebot bestehen bleiben. Wer sich in der Bürgerreuth Essen abholt, kann dort auch ein Los kaufen und damit etwas für den guten Zweck tun.

Wie ein kleiner rosa Hase

Etwa für das kleine Mädchen in Speichersdorf, dem Dolores Longares-Bäumler den rosa Schlafanzug, den sie sich ausgesucht hatte, auf dem Heimweg vorbeibrachte. „Sie ist rumgehüpft wie ein kleiner Hase vor lauter Freude,“ erinnert sie sich. „Und das ist für mich wie ein Stück Weihnachten.“

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