Berchtesgaden/Stuttgart - In der Karriere von Spitzensportlern gibt es viele Herausforderungen. Eine der größten wartet ganz am Ende: wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt für den Abschied zu finden. Schön soll dieser Moment sein, emotional, berührend. Und gleichzeitig sollte keinesfalls das Gefühl zurückbleiben, womöglich ein Ziel verpasst zu haben, für das man allemal noch gut genug gewesen wäre. Selina Jörg (33) ist seit 16 Jahren Snowboarderin, sie hat viele Kolleginnen gehen sehen, manche nach Verletzungen oder Formtiefs, nicht alle freiwillig. Deshalb hat sie entschieden, auf dem Höhepunkt aufzuhören. Und es fühlt sich richtig an. „Irgendwann spürt man, dass es genug ist“, sagt die Doppelweltmeisterin von 2019 und 2021, „dann sucht man nur noch.“ Nach dem passenden Termin. Jetzt ist er gekommen.