Die Feldgeschworenen nennt man auch Siebener. „Das kommt vom Siebener-Geheimnis. Es wird ein Zeichen unter einen Grenzstein gelegt, dass nur der Feldgeschworene kennt“, verrät Hans Schrüfer. „Das Zeichen ist der stumme „Zeuge.“ Ganz früher war das immer ein rotes, fünfmarkgroßes Ziegelstück, heute hat man genauere Zeichen. Das Zeichen wird auch nicht gesetzt, wenn fremde Leute dabei sind und zuschauen. Das nicht bekannte Zeichen kennt nur der Feldgeschworene“, offenbart Schnörer den geheimnisvollen Vorgang. „Eine Zeit lang wurden mal keine Zeichen unter die Steine gesetzt. Seit ich Feldgeschworener bin, werden die Zeichen wieder verwendet. Grund ist auch, dass man nachweisen kann, dass ein Stein auch tatsächlich ein Grenzstein ist“, weiß der 70-jährige Ehrenamtliche. „Das meiste ist harte, schweißtreibende Muskelarbeit. Da kommt einem schon mal ein hartnäckiges Juragestein beim Grenzsteinsetzen in die Quere. In der Gemeinde gibt es ein Bohrgerät, das kann man sich holen. Dann wird es leichter. Aber bei zwei bis fünf Steinen machen wir da nicht lange rum“, erzählen die beiden Feldgeschworenen. Da nehmen sie lieber ihr eigenes, teilweise selbst gebautes Werkzeug. Als sie allerdings mal bei einem Straßenbau 400 Steine setzen mussten, sah es dann anders aus. Da waren beide froh, das Bohrgerät vom Bauhof zu haben.