Eckersdorf Corona-Teststation nimmt Betrieb auf

Manfred Scherer
Elfriede Pache (links) bearbeitet einen Testkit, während ihr Mann Ulrich im Eckersdorfer Rathaus den nächsten Nasenabstrich nimmt. Hinten beobachten Apotheker Wolfgang Kirchhoff, Bürgermeisterin Sybille Pichl, Landrat Florian Wiedemann und der 2. Bürgermeister Manfred Präcklein die Eröffnung der Teststation. Foto: Manfred Scherer

Iris Pensky hatte es satt: Sie braucht einen Corona-Test, um ihre Eltern besuchen zu können und musste dafür stets nach Bayreuth, um sich testen zu lassen. Warum nicht in Eckersdorf? Ihre Initiative startete in kurzer Zeit durch: 28 ehrenamtliche Helfer, ein langjähriger Hausarzt, der Ortsapotheker sind dabei bei der Corona-Teststation im Eckersdorfer Rathaus. Und die Bürgermeisterin strahlt: „So kann man arbeiten.“

 
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Eckersdorf - Sybille Pichl, Eckersdorfs Rathauschefin, gibt es unumwunden zu: „Wir sind auf den Zug aufgesprungen.“ Den Zug aufs Gleis gesetzt hat die pensionierte Lehrerin Iris Pensky. Sie und ihr Mann Karl, er ist auch Gemeinderat in Eckersdorf, haben eine Initiative für eine Corona-Teststation gestartet. Am Freitag nahm die Station im Seniorenraum des Rathauses den Betrieb auf. Landrat Florian Wiedemann kam und bedankte sich. Die dezentrale Verteilung von Testzentren in den Kommunen sei eine große Hilfe, denn das Landratsamt sei mit der Organisation der Impfkampagne gegen Corona sehr stark belastet.

Erster Testkandidat war am Freitag der zweite Bürgermeister Manfred Präcklein – er will am Wochenende einigermaßen beruhigt mit den Eltern essen. Eine wichtige Figur der Teststation ist der langjährige Eckersdorfer Hausarzt Dr. Ulrich Pache, der seit geraumer Zeit von vielen Eckersdorfern schmerzlich vermisst wird. Pache betreut, wie berichtet, auch die Teststation des Landgerichts in Bayreuth – und auch für die Einrichtung in seinem Heimatort gab es für ihn kein Zögern: Die Bürgermeisterin berichtet, wie sie auf Iris Penskys Initiative hin Pache noch an einem Wochenende eine Mail schrieb und eine halbe Stunde später ihr Telefon klingelte: Ulrich Pache war in der Leitung und sagte zu.

Die Initiatoren gewannen den Apotheker Wolfgang Kirchhoff – auch er ist im Gemeinderat. Er beschafft über die kassenärztliche Vereinigung die Testkits und stellte die Testbescheinigungen aus. Die Gemeinde beschaffte 20 Stoppuhren – 15 Minuten müssen die Nasenabstriche in der Testlösung ruhen – und ein paar Plexiglasscheiben. Die Testkandidaten werden vorne in den Seniorenraum hineingeschleust und gehen an einem hinteren Ausgang hinaus in einen Wartebereich im Freien.

Testen lassen kann sich jeder kostenlos. Vorerst ist die Station am Montag, von 14 bis 16 Uhr und am Freitag, von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Es gibt aber die Option für weitere Testtage.

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