Durch Beben beschädigt „Haus der Liebenden“ in Pompeji wird wieder geöffnet

Bauarbeiter arbeiten im Innenhof des «Haus der Liebenden» auf dem Gelände der antiken Römerstadt. Foto: Alessandro Pone/LaPresse/AP/dpa Quelle: Unbekannt

NEAPEL. Für Jahrzehnte war es kaum zugänglich, jetzt ist das „Haus der Liebenden“ auf dem Gelände der antiken Römerstadt Pompeji wieder für Besucher geöffnet.

 
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Wandfresken zieren den Bau, von dem auch ein oberes Stockwerk gut erhalten blieb. Italiens Kulturminister Dario Franceschini, der am Dienstag zu der Ausgrabungsstätte am Golf von Neapel reiste, hob die Bedeutung der Gelder der Europäischen Union für die Instandsetzung hervor.

Das rund 2000 Jahre alte Haus war in den 30er Jahren bei Grabungen ans Licht gekommen, aber 1980 durch ein Erdbeben schwer beschädigt und dann lange geschlossen worden. „Es ist ein Beispiel von Wiedererstehung und Erlösung“, lobte Kulturminister Franceschini. „Und ein Beispiel für Europa im Umgang mit EU-Geldern.“ Außer dem „Casa degli Amanti“, wie es italienisch heißt, sind noch zwei andere Bauten mit Wandmalereien neu zu besichtigen: das „Haus des Schiffes Europa“ und das „Haus mit dem Obstgarten“.

Die antike Stadt Pompeji war bei einem Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus untergegangen. Asche, Schlamm und Lava begruben die Siedlung. Im 18. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt. Seitdem kommen bei Forschungen weiter neue Bereiche und Erkenntnisse zu Tage. Ab 2014 wurden nach Angaben des Ministers 105 Millionen Euro bereitgestellt, davon 75 Millionen von der EU, um die drei Häuser wieder schön zu machen. Die Ausgrabungsstätte gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.

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