Betroffen waren nach Auskunft der Bezirksregierung keine Gymnasien oder Grundschulen. Vereinzelt hatten aber auch Einrichtungen anderer Schulformen laut Mitteilungen auf Homepages oder in Elternbriefen den Präsenzunterricht abgesagt oder Schülern und Schülerinnen freigestellt, zu kommen.
Bezirksschülervertreter Florim Iseini berichtete von großer Sorge in der Schulgemeinde - auch bei Eltern von Schülern anderer Schulformen und ihren Kindern. Bei der Bezirksschülervertretung seien Dutzende Nachrichten eingegangen, weil man nicht wisse, wie mit der Situation umzugehen sei, sagte er dem WDR. Gerade bei einer Schülerschaft mit Migrationsgeschichte sei die Verunsicherung groß, da es um rechtsradikale Drohungen gegangen sei.
Sondersitzung des Schulausschusses
Die SPD als Opposition im nordrhein-westfälischen Landtag nahm den Vorfall zum Anlass eine Sondersitzung des Schulausschusses zu beantragen. Dort soll die Landesregierung erläutern, welche Schlussfolgerungen sie aus der rechtsextremistischen Bedrohungslage an den Duisburger Schulen ziehe.
Auch Ayla Celik, NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), hält den Vorfall für „symptomatisch“ in einer herausfordernden Zeit für die Demokratie: „Wir müssen in den Schulen unsere Kinder und Jugendlichen aufklären und sie demokratiefähig machen“, sagte sie den NRW-Lokalradios. Ansonsten laufe man Gefahr, dass viele Jugendliche den falschen auf den Leim gingen, sagte sie mit Blick auf die rechtsradikalen Äußerungen in dem Schreiben.