Dürer-Werk auf Flohmarkt gefunden

Ein verschollen geglaubter Kupferstich des Nürnberger Künstlers Albrecht Dürer (1471-1528) ist überraschend in die Staatsgalerie Stuttgart zurückgekehrt. Ein elsässischer Sammler und Archäologe habe das Werk auf einem Flohmarkt gekauft, einen Herkunftsstempel der Staatsgalerie entdeckt und es jetzt der Grafischen Sammlung des Museums geschenkt, teilte die Staatsgalerie am Donnerstag mit.

 
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 Foto: red

Die Direktorin der Staatsgalerie, Professorin Christiane Lange, hob Fachkunde und Ehrlichkeit des Finders hervor. Sie sei dankbar, dass das Blatt nach über 70 Jahren in die Hände eines Kunstliebhabers kam, der seinen wertvollen Fund nicht für sich behielt, sondern der Öffentlichkeit zurückgibt“. Der Kupferstich zeige Maria mit dem Kind, bekrönt von einem Engel. Er gehört zu einer Reihe von 15 Kupferstichen mit der Darstellung der Maria und dem Jesuskind, die Albrecht Dürer zu verschiedenen Zeiten schuf. In der Inventarliste der Grafischen Sammlung und seit 2003 auch in der Datenbank „Lost-Art“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste sei das Werk als Kriegsverlust aufgeführt, hieß es in der Mitteilung des Museums.

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Vermutlich sei das auf 1520 datierte Blatt bereits an seinem Auslagerungsort in der französischenBesatzungszone nach Kriegsende 1945 gestohlen worden.

epd