Die Story um Pawlak und seine Frau (Anke Retzlaff) und vor allem die Figur Ella wirken etwas konstruiert. Um sie zurückzugewinnen, lässt sich Pawlak auf ein gefährliches Spiel ein und scheint dabei die Kontrolle zu verlieren. Fabers Misstrauen ist ihm gewiss. Das Viererteam droht auseinanderzubrechen.
Es treten diverse Unsympathen auf - der Chef einer Investmentfirma oder auch der Vorstand einer Privatbank. Arrogant, überheblich, ein wenig überzeichnet. Nach dem Mord geht in deren Kundschaft Angst um Betrug und verlorene Millionenvermögen um. Der Getötete soll in seiner Zunft ein Genie gewesen sein - hat er womöglich sein Gewissen entdeckt und hat dubiose Machenschaften offenlegen wollen?
Eine Faber-Boenisch-Überraschung gibt es: Da wächst was Neues zwischen den beiden, andeutungsweise. Es kommt zu einer Art versehentlichem Händchenhalten. Nur eine Sekundenszene und ein sehr spezieller Boenisch-Blick sind in der Episode zu sehen. Und zweimal mischt sich Faber in eine Auseinandersetzung zwischen Boenisch und Haller ein. Damit sind alle Spekulationen für die Zukunft zugelassen.
Als Neue hat Rosa mit der Januar-Folge schon fast ihr erstes TV-Jahr bei den Dortmundern hinter sich. Und sie hat sich als eine gewissenhafte Ermittlerin und gute Seele unter den schroffen Kollegen etabliert. Sie zeigt einen guten Riecher in dem Fall, bleibt allen Verwirrungen zum Trotz loyal gegenüber Pawlak und stellt das in einem entscheidenden Moment auch unter Beweis.