Dorferneuerung Funkendorf: Gremium gegen Verbindungsweg zum Gemeindezentrum Gemeinderat kippt Rad- und Gehweg

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Eine herbe Schlappe gab es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung für Bürgermeister Hans Freiberger. Als Einziger stimmte er für eine Kostenbeteiligung der Kommune für einen Geh- und Radweg von Funkendorf in Höhe von rund 42 000 Euro. Die übrigen zwölf Gemeinderäte lehnten das Projekt, das im Rahmen der Dorferneuerung geplant, aber noch nicht beschlossen war, ab.

 
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Der Gemeinderat Prebitz hat einen Rad- und Gehweg von Funkendorf nach Bieberswöhr mit einer Gegenstimme gekippt. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Nach der aktuellen Kostenschätzung würden insgesamt 140 000 Euro anfallen, die zu 65 Prozent vom Amt für ländliche Entwicklung gefördert würden plus einem eventuellen ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung)-Zuschuss von fünf Prozent. Das wären insgesamt 98 000 Euro an Förderung.

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In die Zukunft schauen

„Es geht hier um die ganze Gemeinde“, betonte der Bürgermeister. Der Rad- und Gehweg gehöre nicht den Funkendorfern. Und die Maßnahme werde nur im Rahmen der Dorferneuerung bezuschusst. „Wenn wir das heuer nicht beschließen, ist ein Zuschuss für immer weg“, so Freiberger. Er glaube nicht, dass noch einmal so eine Fördermöglichkeit komme und appellierte an den Gemeinderat, in die Zukunft zu schauen.

Man wisse nicht, was noch auf die Gemeinde zukomme, wandte sich Helmut Pezolt gegen das Projekt. Er werde dagegenstimmen, da bei den genannten Kosten noch kein Grunderwerb dabei sei. Auch Dieter Rodler äußerte sich gegen den Bau des Weges. „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren genug Beschlüsse gefasst und noch nicht umgesetzt“, argumentierte er. Man wisse nicht, wo man mit den Finanzen letztlich rauskomme.

Chance verspielt

Egal, was geplant und gemacht werden solle, man könne nicht immer nur Nein sagen, argumentiere Bürgermeister Freiberger. „Wir verspielen eine Chance, wenn wir das ablehnen“, sagte er. Die 1:12-Abstimmung gegen den Rad- und Gehweg kommentierte er dann nur mit: „Jetzt ist es vorbei.“