PEGNITZ. Werner Raum ist entsetzt, als er erzählt, was zwischen Montag und Dienstagvormittag passiert ist. Der Vorsitzende des SV Bronn steht in der Gaststätte seines Sportheimes und zeigt auf einige lose von der Decke baumelnde Kabel und sagt: „Da haben sie den Beamer mitgenommen.“
Sie, das sind eine oder mehrere Personen die laut Polizei zwischen Montag- und Dienstagmorgen nicht nur in das Bronner Sportheim und den dazugehörigen Geräteschuppen, sondern auch in eine Scheune in Neudorf einbrachen. Pressesprecherin Anne Höfer vom Polizeipräsidium Oberfranken erklärt dazu, dass die Diebe dort mehrere Liter Diesel sowie ein Stromaggregat gestohlen hätten.
Das Besondere gerade an dem Einbruch in Neudorf ist, dass die Einbrecher nicht besonders unauffällig vorgingen. Die Polizei geht davon aus, dass die Diebe neben einem größeren Fahrzeug für den Transport der Beute einen Gabelstapler benutzt hätten, um das schwere Stromaggregat zu verladen. „Der Gabelstapler hätte schon auffallen können“, sagt Heiko Mettke, ebenfalls von der Polizeipressestelle Oberfranken, „deshalb rufen wir die Leute auch dazu auf, sich zu melden und uns Hinweise zu geben.“
Das Sportheim des SV Bronn ist indes nicht zum ersten Mal Opfer eines Einbruchs geworden. Das letzte Mal, dass hier jemand rein ist, ist bestimmt schon 15 Jahre her“, sagt Raum. Der Geräteschuppen war zuletzt 2012 und 2013 dran. Die Beute damals: ein Handrasenmäher und im Jahr darauf sein Ersatz. Aus dem Schuppen wurde auch diesmal einiges gestohlen, wie Raum erzählt: „Sie haben wieder den Rasenmäher geklaut. Außerdem fehlen eine Sense und die Ausrüstung der Bogenschützen. Die alleine hat einen Wert von 1500 bis 2000 Euro.“
Und auch das Sportheim selbst blieb nicht verschont. Die Diebe entwendeten teures Besteck, einen Laptop, Musikboxen und den angesprochenen Beamer. Außerdem fehlen Töpfe und ein ganzer Ballsack neuer Fußbälle. „Die neuen Bälle waren nicht im Ballraum, sondern in einem Büro hier im Sportheim. Das waren ungefähr 20 Stück, die sind alle weg“, sagt der Vorsitzende. Wie bei dem Einbruch in Neudorf haben die Diebe auch in Bronn größeres Gerät mitgenommen, erzählt Werner Raum: „Es fehlen hochwertige Bierzeltgarnituren, ungefähr 20 Stück.“
Was für den SV Bronn erschwerend hinzukommt: der Verein ist nicht gegen Diebstahl versichert. „Wir sind so abgelegen, dass keine Versicherung das Risiko übernehmen will“, sagt Raum. Der Verein müsse den allein durch den Diebstahl entstandenen Schaden von bis zu 5000 Euro selbst tragen – eine Schätzung der Schäden an der aufgebrochenen Tür und einem eingeschlagenen Fenster steht noch aus. Raum ist allerdings optimistisch: „Wir kommen da schon wieder auf die Beine. Unser Angebot hier im Sportheim wird sehr gut angenommen.“ Das sei aber auch notwendig, denn nur von Mitgliedsbeiträgen und Eintrittsgeldern könne der Verein das nicht stemmen.
