Vom Statisten zum Schauspieler
Nicht nur bei den Kulissen geht es voran. Sondern auch mit dem neuesten Kind der Festspiel-Macher – einer Werkbühne. Ein Projekt, das Intendant Leistner auch in Marktrodach betreibt. Es geht darum, Menschen aus der Region, die ein Faible für die Schauspielerei haben, an das Bühnengeschehen heranzuführen. Wie das bereits mit einigen Statisten der ersten Auflage 2017 geschieht: „Manche erhalten heuer kleinere Sprechrollen“, sagt Uwe Vogel.
Leichte Komödie statt schwerem Drama
Man merke recht schnell, wer eine gewisse Begabung mitbringt. Diese zu fördern, sei die zentrale Aufgabe der Werkbühne. Diese Akteure sollen dann auch vor Publikum ihr Können zeigen. Erstmals vom 25. Oktober bis zum 4. November mit mehreren Aufführungen von Johann Nestroys „Frühere Verhältnisse“. Vogel: „Da geht es nicht um schwere Dramenkost, sondern um Komödien für drei bis vier Künstler.“ Das könne durchaus als Sprungbrett funktionieren für den Schritt auf die große Festwiesenbühne am Schlossberg. „Wir werden bei der Werkbühne nicht immer vor vollem Haus spielen, aber für die Neulinge ist das eine extrem wichtige Erfahrung.“
Festspiele in den Köpfen angekommen
Die Nachfrage sei da. Auch bei den Statisten, auch bei den Helfern. „Es dürfen natürlich immer noch mehr sein, aber wir können wirklich nicht klagen“, so Vogel. Die Faust-Festspiele seien längst „positiv in den Köpfen der Pegnitzer angekommen“. Er höre überall ausschließlich anerkennende Stimmen, die Nörgler seien verstummt. Warum? „Weil inzwischen wohl die meisten erkannt haben, dass wir keine Spinner, keine Träumer sind.“ Ein gutes Zeichen sei auch, dass alle Schauspieler aus dem Premierenjahr wieder mit von der Partie sind.
Werbung im großen Stil in der Metropolregion
Und schon jetzt zeichnet sich ab: Die Resonanz wird spürbar größer sein. Eine ganze Reihe von Aufführungstagen seien bereits von Firmen gebucht für Werbezwecke. Apropos: Auch die Werbung wird gewaltig ausgeweitet, vor allem im Raum Nürnberg/Fürth/Erlangen – „unsere Flyer liegen dort an 670 Verteilstellen aus und werden bei Bedarf ständig ergänzt“.
Ziel: Keine Ausfallbürgschaft mehr
Mehr Zuschauer seien auch ein Muss, betont Vogel: „Denn wir haben schon das Ziel, die Ausfallbürgschaft der Stadt Pegnitz nicht in Anspruch nehmen zu müssen.“ Weil das auf Dauer nicht zu verkaufen sei. Vogel ist überaus optimistisch. Auch mit Blick auf die Unterstützung durch das Rathaus, durch die Stadträte, durch den Bauhof, durch das Tourismusbüro – „da ziehen wirklich alle an einem Strang“.