Hannes Feeß, Abteilungsleiter bei der SpVgg Heroldsbach/Thurn (Kreisklasse 2), kennt eine solche Gesetzmäßigkeit. Die tritt nämlich genau dann auf, wenn der Gegner einen schwächeren Torwart im Aufgebot hat. Wenn man dann aus allen Lagen schießen solle, „wird in der Regel lediglich zweimal im ganzen Spiel aufs Tor geschossen.“ Und wieso ist das so? Vielleicht sei man sich zu sicher, dass ein oder zwei Bälle schon reingehen würden, meint Feeß. Das habe viel mit Psychologie zu tun. Man sei dann vielleicht etwas überheblich, sodass man erst gar nicht zum Abschluss kommt. „Wenn man gewinnt, nimmt man es mit Humor“, sagt er.
Es ist ja nahezu menschlich, dass sich Sportler gegen vermeintlich schwächere Gegner hart tun, „Bruder Leichtfuß“ lässt grüßen. Doch beim A-Klassen-Spitzenklub ATSV Forchheim, befürchtet Spielertrainer Philipp Heublein, hat sich das besonders verfestigt. Vor allem bei einem Gegner klappt es nie, selbst wenn der in der Tabelle weit unten steht. Allerdings nur auswärts. Daheim hat der ATSV den SV Neideck-Muggendorf stets im Griff, aber in der „Fränkischen“ lässt man die Punkte in aller Regel liegen und hat dort auch schon den Aufstieg verzockt. Allerdings ist Neideck daheim eine Macht und schlägt viele Favoriten. Warum das so ist, habe ihm selbst der Muggendorfer Trainer nicht erklären können, sagt Heublein. Am Platz liege es definitiv nicht, der sei gut.