Harte Arbeit Die legendäre Seealpentour

Matthias Langenbach

 
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Auf dem einen Bild ist die Gespann-Aktion zu sehen, auf dem anderen die Stelle, an der das Gespann beim besten Willen nicht vorbei kam.

 

Es war 2013 im Juli. Mit fünf Freunden auf Motorradtour in den Westalpen an der Grenze zu den französischen Seealpen. Der späte Winter bescherte uns einige Überraschungen. Nachdem wir am Tag zuvor schon im Parpaillon-Tunnel eine längere Eisplatte queren mussten, verkam der als kurzer Abstecher geplante Ausflug auf die Maira-Stura-Straße zur stundenlangen Plackerei. 5 Motorräder und ein Gespann haben wir über drei Schneefelder hinweg expediert.

Für eine Strecke von normalerweise maximal einer dreiviertel Stunde mit Fotopausen haben wir dreieinhalb Stunden gebraucht. Der Höhepunkt war am 2. Schneefeld als wir mit 7 Mann das Gespann eine Wiese hochziehen mussten, weil es beim besten Willen nicht an dem Schneefeld vorbeizubringen war. (siehe Bild) Das verspätete Mittagessen bei der Jenny in Preit hatten wir uns mehr als redlich verdient. Unsere Wirtin im Chalet in Pra Loup nannte uns die "most craziest people ever". Und schon ein Jahr später hieß es nur noch "die legendäre Seealpentour". Alle haben damals geflucht ob der Schinderei, keiner wollte das Erlebnis später missen.