Macron sagte, er sei sehr froh, Trump in Paris als Gast zu haben. Trump lobte die Beziehung zu Frankreich in seinen ersten Regierungsjahren. "Wir hatten eine gute Zeit zusammen, und wir hatten viel Erfolg, wirklich großen Erfolg."
Die Notre-Dame-Feierlichkeiten
Am Samstagabend nahmen Macron und Trump - wie auch Selenskyj und diverse andere Staats- und Regierungschefs - an der feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame teil. Biden war nicht dort, stattdessen aber seine Ehefrau Jill. Die scheidende First Lady saß nicht weit von Trump entfernt und plauderte zeitweise mit dem Vorgänger und Nachfolger ihres Mannes. Auch der US-Tech-Milliardär Elon Musk, der Trump im Wahlkampf mit viel Geld unterstützt hatte und dem Republikaner seit dem Wahlsieg kaum von der Seite weicht, war bei der Zeremonie.
Trump traf sich in Paris nach den Feierlichkeiten auch mit dem britischen Thronfolger Prinz William, der ebenso angereist war wie Vertreter anderer Königshäuser. Der künftige US-Präsident, dem Faszination für protokollarischen Pomp und royalen Glanz nachgesagt wird, fühlte sich zurück im Rampenlicht sichtlich wohl.
Die Krise in Frankreich
Die Kathedrale Notre-Dame war bei einem Brand vor fünf Jahren schwer beschädigt und seither saniert worden. Für Macron ist die Wiedereröffnung des Pariser Wahrzeichens ein Höhepunkt seiner inzwischen siebenjährigen Amtszeit. Dass er bei der Feier gleich auch den künftigen US-Präsidenten empfing, dürfte Macron als besonderen Coup verstehen. Derlei kommt ihm derzeit gelegen. Denn Frankreich steckt mitten in einer schweren innenpolitischen Krise, die auch Macron erheblich unter Druck setzt.
Im Streit um einen Sparhaushalt hatte die Opposition am Mittwochabend die Mitte-Rechts-Regierung des bisherigen Premierministers Michel Barnier gestürzt. Teile der Opposition fordern seitdem auch Macrons Rücktritt. Nun will der Präsident im Eiltempo einen neuen Premier installieren, der mit den zerstrittenen Lagern im Parlament eine neue Regierung aufstellen muss.