Auf einem dazu veröffentlichten Video sind Bilder der vergangenen Tage von Tod und Zerstörung in den ukrainischen Städten zu sehen. Allein in der Altstadt der Hafenmetropole Odessa, die zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, nahmen laut Behörden 15 historische Gebäude bei russischen Raketenangriffen Schaden.
Selenskyj fordert Bestrafung von Russlands Helfern
Selenskyj kritisierte in einer Videoansprache erneut, dass durch die Umgehung von Sanktionen Russland weiter seine Raketen, Marschflugkörper und Drohnen mit Bauteilen aus anderen Ländern fertigen könne. Hunderte oder sogar Tausende Komponenten kämen aus EU-Staaten, aus China und sogar aus Amerika, sagte er.
Zugleich forderte er Strafen für jene Staaten, die Russland solche Bauteile lieferten. "Die Verletzung von Sanktionen muss als Komplizenschaft im Krieg behandelt werden, und wer hilft, Leben zu zerstören, muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden", sagte er.
Kiews Heereschef beklagt Gewalt gegen Militärangehörige
Indes beklagte der Befehlshaber der Landstreitkräfte, Mychajlo Drapatyj, eine wachsende Gewalt gegen Militärangehörige im Land. "Die Tötung von Militärangehörigen im rückwärtigen Bereich ist eine rote Linie", teilte der Generalmajor bei Facebook mit. Er reagierte damit auf den gewaltsamen Tod von zwei Militärangehörigen allein am Samstag und forderte die Behörden zu einer harten Reaktion und zur Bestrafung der Täter auf.
In einem Gebäude des Kreiswehrersatzamtes im Gebiet Riwne kam es am Samstag zu einer Explosion, bei der ein Mensch starb und sechs weitere verletzt wurden. Im Gebiet Poltawa wurde laut Behörden am selben Tag ein Soldat einer Einberufungsstelle erschossen.
Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.