Arabische Länder lehnen Trump-Vorschlag zu Gaza ab
Eine Umsiedlung gefährde die Stabilität der Region und verlängere den Konflikt, erklärten die Außenminister Ägyptens, Jordaniens, Katars, Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate sowie Spitzenvertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Arabischen Liga. Die Rechte der Palästinenser dürften nicht verletzt werden, "ob durch Siedlungs-Aktivitäten, Ausweisung oder die Zerstörung von Häusern oder Annexion", hieß es weiter.
In den vergangenen Tagen hatte sich Trump mehrfach optimistisch gezeigt, dass Ägypten und Jordanien seinem Vorschlag folgen würden. Am Samstag telefonierte er mit Ägyptens Präsident Abdel-Fattah al-Sisi, wie das Weiße Haus mitteilte. Die Frage der Umsiedlung von Palästinensern wurde in der Mitteilung nicht erwähnt. Vielmehr hieß es, al-Sisi habe Zuversicht geäußert, dass Trumps Führung ein "goldenes Zeitalter des Friedens im Nahen Osten" einleiten könnte.
Vier weitere Tote im Westjordanland
Unterdessen eskaliert die Gewalt im Westjordanland weiter. Bei zwei weiteren israelischen Luftangriffen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah vier Menschen getötet. Zuvor war bei einem Drohnenangriff in Dschenin ein 16-Jähriger getötet worden. Israels Armee teilte mit, in Kabatia sei ein "Auto mit Terroristen" und in Dschenin eine Gruppe Bewaffneter attackiert worden. Die Stadt Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser.
Israel hatte dort am 21. Januar den größten Militäreinsatz seit langem begonnen. Er erfolgt zu einer Zeit, da sich die ohnehin schon gespannte Lage im Westjordanland angesichts eines Erstarkens militanter Palästinenser und zunehmender Gewalt radikaler israelischer Siedler drastisch verschärft hat.