Die Initiative „Das Prinzip Apfelbaum“ gewann elf prominente Persönlichkeiten dafür, sich für eine Ausstellung fotografieren und zitieren zu lassen. Die Ausstellung heißt ganz einfach „Was bleibt?“ und ist eine humorvolle und zutiefst lebensbejahende Auseinandersetzung mit Tod und Sterben einerseits und mit Werten andererseits. Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass beantwortet die Ausstellungsfrage mit „Wir Menschen haben die Gabe, Lektionen, die uns die Geschichte erteilt hat, zu begreifen und umzusetzen. Das habe ich versucht, in meine Büchern zu erzählen und weiterzugeben.“ Extrembergsteiger Reinhold Messner hält es für überaus wichtig, Wissen weiterzugeben, denn wenn Wissen verloren gehe, dann reiße der Faden zwischen dem Gestern und dem Morgen: „Alles, was ein Mensch auf dieser Erde geschaffen hat, hat nur einen Fortbestand, wenn es von anderen belebt und weitergetragen wird.“ Und die Theologin Margot Kässmann ist überzeugt davon, dass Liebe nicht mit dem Tod eines Menschen endet: „Wenn wir Liebe zurücklassen, wird diese weiterwirken. Damit leben auch wir ein Stück weiter, bei anderen, mit anderen und durch andere.“ Die vielfach ausgezeichnete Fotografin Bettina Flitner, die für ihre eindringlichen Portraits bekannt ist, hat die elf Persönlichkeiten als Portrait und in einem selbst gewählten Umfeld fotografiert und die Bilder in Triptychon-Form mit ihren Zitaten zusammengestellt.