DFB-Pokal Zittersieg nach Verlängerung: Wolfsburg entgeht Blamage

Halle-Keeper Kai Eisele (l-r) ist geschlagen, Wolfsburgs Robin Knoche feiert sein Tor zum 4:3. Foto: Hendrik Schmidt Foto: dpa

Nervenkitzel statt souveräner Sieg: Der neue Trainer Oliver Glasner gewinnt mit dem VfL Wolfsburg in der ersten Pokalrunde bei Drittligist Halle erst in der Verlängerung.

 
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Halle (Saale) - Pokal-Krimi zur Premiere: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich im ersten Pflichtspiel unter seinem neuen Trainer Oliver Glasner in die zweite Runde des DFB-Pokals gezittert.

Der Pokalsieger von 2015 setzte sich bei Drittligist Hallescher FC erst nach Verlängerung 5:3 (3:3, 1:1) durch und ließ dabei wenige Tage vor dem Bundesliga-Start noch Einiges vermissen.

Vor 13.500 Zuschauern im ausverkauften Erdgas Sportpark versetzte Felix Drinkuth (43. Minute) die Fans des Underdogs mit dem Führungstor in Ekstase. Doch die währte gerade mal eine Minute bis zum Ausgleich durch Torjäger Wout Weghorst (44.). Yannick Gerhardt (49.) und William (70.) brachten Wolfsburg zweimal in Führung, doch Sebastian Mai (57.) und Mathias Fetsch (90.+1) glichen jeweils aus. Zudem verlor der VfL Kapitän Josuha Guilavogui (90.) durch eine Gelb-Rote Karte. In der Verlängerung sorgten dann aber Robin Knoche (92.) und Josip Brekalo (94.) früh für die Entscheidung.

Der VfL war zwar optisch stets überlegen, doch dem Europa-League-Teilnehmer fiel zunächst wenig ein. Ein Fernschuss von Maximilian Arnold (26.) war noch die beste Chance. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit ging es zur Sache. Allerdings auf der anderen Seite.

Drinkuth zog nach einer zu kurzen Kopfballabwehr aus gut 20 Metern ab und knallte den Ball spektakulär in den Winkel. Außenseiter Halle führte, Wolfsburg schüttelte sich kurz - und glich aus. Neuzugang Joao Victor setzte sich stark auf der linken Seite durch, seinen Querpass im Strafraum musste Weghorst nur noch in die lange Ecke schieben.

Direkt nach dem Wechsel kam die nächste Wolfsburger Ansage. Gerhardts Schuss aus gut 18 Metern war zwar nicht sonderlich scharf, aber für HFC-Torwart Kai Eisele zu platziert. Genauso stark dann der Ausgleich: Drinkuth flankte auf Mai, dessen Kopfball unhaltbar im Wolfsburger Tor einschlug.

Bei der erneuten Führung nutzte William einen Fehler von Eisele und schob den Ball ins leere Tor. Doch der HFC gab einfach nicht auf. In der Nachspielzeit drückte Fetsch den Lupfer von Bentley Baxter Bahn über die Linie. In der Verlängerung wurde der HFC schließlich geknackt. Knoches Kopfball und Brekalos Flachschuss sorgten für die Entscheidung.

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