Im Sommer sagte der Geschäftsführer der Festspiele, Holger von Berg, aus seiner Sicht komme auf die Gesellschafter - die Bundesrepublik, den Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth - bei der Planung der künftigen Festspiele ein größeres Risiko zu.
"Die Gesellschafter, die derzeit die restlichen 35 Prozent der Kosten tragen, werden entscheiden müssen, ob sie auch bereit sind, im Zweifel mehr zu geben und das Risiko mitzutragen, wenn Festspiele für 2021 geplant werden, aber nicht durchgeführt werden können. Wenn eine Entscheidung fällt, dass man Festspiele will, zuzüglich der Mehrkosten, zum Beispiel möglicherweise für literweise Desinfektionsmittel, dann muss auch die Bereitschaft da sein, das Risiko eines Ausfalls mitzutragen."
Normalerweise bestreiten die Festspiele seien Angaben zufolge den laufenden Betrieb zu 65 Prozent aus Einnahmen. Rund 15 Millionen Euro fehlten in diesem Jahr, weil die Opern-Festspiele wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten.
Von Waldenfels geht davon aus, dass eine Entscheidung der Gesellschafter noch in diesem Jahr fallen soll. Das gelte auch für die Zukunft von Musikdirektor Christian Thielemann, dessen Vertrag in gut einem Monat zum Jahresende ausläuft. Festspiel-Chefin Katharina Wagner stehe noch mit dem Dirigenten in Verhandlungen, sagte von Waldenfels.