Deutschland Bis zu 1000 Teilnehmer bei "Querdenken"-Demos erwartet

Aichach/Regensburg (dpa/lby) - An mehreren Orten in Bayern wollen am Wochenende erneut Anhänger der "Querdenken"-Bewegung gegen Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen. Die größten Demonstrationen werden in Regensburg und Aichach erwartet.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Aichach/Regensburg (dpa/lby) - An mehreren Orten in Bayern wollen am Wochenende erneut Anhänger der "Querdenken"-Bewegung gegen Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen. Die größten Demonstrationen werden in Regensburg und Aichach erwartet. Dort sind Kundgebungen mit jeweils bis zu 1000 Menschen angekündigt. Die Veranstalter hatten in beiden Fällen 2000 Teilnehmer angemeldet, die Behörden beschränkten die Zahl aber auf 1000 Menschen. Zudem müssen die Teilnehmer Maske tragen und einen Mindestabstand von eineinhalb Metern einhalten.

In Regensburg wollen die Demonstranten am Dultplatz gegen diverse Pandemiebeschränkungen demonstrieren. Für Aichach untersagte das Landratamt Aichach-Friedberg einen geplanten Zug durch die Stadt, nun soll es eine Kundgebung am Volksfestplatz geben. Zwei kleinere Demonstrationen soll es in Bayreuth und Lindau geben, dort werden jeweils bis zu 200 Teilnehmer erwartet.

In Regensburg und Aichach formierten sich Gegenbewegungen. In Regensburg wurde eine Gegen-Demo aber abgesagt. In Aichach rief die Gruppe "Wir-aus-Aichach" dazu auf, nicht zu der "Querdenken"-Demo zu gehen. "Die Demo in Aichach soll nicht wie Leipzig werden", heißt es auf der Internetseite. "Corona-Leugner, Feinde unserer Demokratie und andere Hetzer sind bei uns nicht willkommen." Die Sorgen und Ängste der Demonstranten seien verständlich. "Auch wir haben Angst, sind wütend und manchmal auch verzweifelt." Hinter den Botschaften von Corona-Skeptikern, Corona-Leugnern oder "besorgten Eltern", die auf den ersten Blick einen guten Klang hätten, steckten fragwürdige Thesen mit weitreichenden Konsequenzen.

Im Landkreis Aichach-Friedberg hatte die Versetzung des Gesundheitsamtsleiters Friedrich Pürner für Diskussionen gesorgt. Er hatte sich kritisch zur Corona-Politik der Staatsregierung geäußert und war von Aichach an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) versetzt worden. Er hatte etwa Bayerns Corona-Teststrategie als verfehlt kritisiert, ebenso die aus seiner Sicht sinnlose Maskenpflicht in Schulen und Kindergärten und die Schließung von Klassen oder Schulen wegen positiver Testergebnisse.

Autor

Bilder