Jetzt mit GPS
Um seinen Schwimmweg nachvollziehen zu können, wo er sich den Rest des Jahres aufhält, soll ihm nun ein GPS-Sender eingepflanzt werden. João Pereira de Souza spricht von einem geplanten Vertrag mit einem TV-Sender. Gästen beißt der Pinguin schnell in den Finger, an seinen Retter kuschelt er sich an, der spült ihn mit Wasser ab. Dann geht es los zum Strand. Dindim, der rund sieben Jahre alt sein soll und durchaus 25 Jahre alt werden kann, schaut die Wellen an, dann watschelt er los, springt hinein, schwimmt. Nach fünf Minuten «Baden» kommt er zurück an Land und rennt gleich zum väterlichen Freund.
Sie spielen zusammen, Pereira de Souza schmiegt sein Gesicht an das von Dindim. Es sieht nach tiefer Freundschaft aus. «Er isst immer nur Sardinen», erzählt der Rentner. Und zeigt, wo er ihn 2011 aufgelesen hat. «Ich werde nie vergessen, wie ich mit dem Boot zurückkam, nachdem ich ihn im Meer ausgesetzt hatte. Er war schon da und schaute mich an.» Zwei Kinder kommen auf dem Weg zur Schule vorbei, «Dindim, Dindim», rufen sie - der zurückkommende Pinguin ist die Attraktion des sonst eher tristen Ortes, rund 170 Kilometer Luftlinie westlich von Rio de Janeiro. Mehrere Dorfbewohner bestätigen die Story.
Leider kann Dindim nicht sprechen
Leider kann Dindim ja nicht sprechen - es wäre auch interessant zu erfahren, warum er sich dieses Jahr so verspätet hat. Und wo er so hin schwimmt. Wie sieht denn der Abschied aus, wenn der Pinguin wieder in kühlere Gefilde entschwindet? Das sei nichts Besonderes, erzählt Pereira de Souza. «Dindim geht einfach zum Strand und schwimmt los.»
dpa