Irgendwann einmal ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben führen zu können, das war der Wunsch, der Schraml Operationen wie Reha-Maßnahmen erdulden half. In der Unfallklinik Murnau bereitet man ihn auf sein Leben mit Prothesen vor. Bei der letzten Operation wurde die Nase gerichtet, um die Atmung zu erleichtern. So ganz nebenbei machte er zwei Patienten wieder Mut, die vor Amputationen standen und daran zu verzweifeln drohten. Ein Arzt in Murnau hatte Schraml um Unterstützung gebeten.
Wieder mobil: Doch er will mehr. Er möchte wieder mobil sein, möchte wenigstens zeitweise wieder arbeiten. Möglich wird das mit Hilfe eines speziell für ihn ausgebauten Autos. Davor musste er die Prüfung für einen speziellen Führerschein ablegen. Auch das ist ihm bereits gelungen, auch dank der Unterstützung von Spendern. Jetzt kämpft er um ein Auto, das er sich von der kleinen Rente, die er zur Zeit bekommt, nicht wirklich leisten kann. Freunde helfen ihm. Das Auto steht vor der Tür. „Das ist ein wahnsinniges Gefühl, einzusteigen.“ Die neue Technik sei zwar noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig, doch Schraml ist ein Kämpfer: „Ich möchte gern wieder am öffentlichen Leben teilnehmen und auch im Privatleben ein bisschen Glück und Freude haben. Schwerbehinderte werden in Deutschland wie Aussätzige behandelt. Es ist kein Wunder, dass manche Leute mit so einer Behinderung verzweifeln und sich gehen lassen.“
Wohin die erste größere Fahrt mit dem neuen Fahrzeug geht, steht auch fest: Nach Murnau, einer jungen Frau Mut machen, die nach einer Lungenembolie vor Amputationen steht. Einer der Ärzte hat Schraml angerufen und um Hilfe gebeten.
Info: Wer Mirco Schraml über die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ unterstützen möchte bei der Finanzierung des Autos, kann dies tun unter Kontonummer
DE 93773 50110 00090 00001,
Stichwort: „Schraml“