Eine Ruhe, die schwer zu ertragen war
Eine Ruhe, die für Gerd Händel schwer zu ertragen war. "Wenn ich drei Augen hätte, würden drei Augen weinen", sagte er. Im Traum, sagte er, habe er weiter gebacken. Butterplätzchen. Torten. Schaffhauser. Seine Spezialiäten. Für die Gäste, die es geliebt haben, in dem kleinen Café zu sitzen. In einer Bayreuther Institution, in der sich der Charme der vielen Jahrzehnte hinter der Jugendstil-Tür mit dem Schriftzug "Konditorei H. Händel" gehalten hat. Der Urgroßvater von Gerd Händel hatte des Geschäft von einem Lebküchner gekauft, der Großvater Hans hat es übernommen, der Vater von Gerd Händel sollte es weiterführen. Doch Wilhelm Händel kam schwer krank aus dem Krieg zurück, starb früh. Gerd Händel übernahm das Geschäft schließlich 1978. In einem Beruf, mit dem ihn "eine gewisse Hassliebe" verband. Wegen des vorgezeichneten Lebenswegs aus Tradition. "Es war sicher nicht mein Traumberuf."