Der Countdown läuft Am Samstag öffnet das Winterdorf

Sind optimistisch, dass das Winterdorf nicht wieder coronabedingt schließen muss (von links): Maximilian Vogel, Heide Vogel und Dieter Reil. Foto: Andreas Harbach

Vor zwei Jahren folgte auf den Aufbau sofort der Abbau. 2021 musste das Winterdorf zur Halbzeit schließen. Zwei Jahre verhagelte Corona Maximilian Vogel und seinem Team das Geschäft. Im dritten Coronajahr ist der Winterdorf-Geschäftsführer optimistisch. Am Samstag öffnet er das deutschlandweit einmalige Winterdorf.

 
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Die Temperaturen bewegen sich noch deutlich über dem Gefrierpunkt, ein kühler Wind fegt Blätter durch die Fußgängerzone. Der goldene Oktober verwandelt sich zunehmend in einen kalten und feuchten Monat. Doch frieren muss niemand, zumindest nicht in Bayreuths Innenstadt. Denn ab Samstag kann man sich im Ehrenhof aufwärmen, äußerlich wie innerlich. Um 18 öffnet dort – offiziell – wieder das Bayreuther Winterdorf.

„Wir sind alle gut gestimmt.“

Wenn jemand die Entwicklung der Corona-Erkrankungen genauestens im Auge behält, dann dürfte das Maximilian Vogel sein. Vogel ist Geschäftsführer des Bayreuther Winterdorfes. Und er ist Optimist. „Wir sind alle gut gestimmt, dass wir in diesem Jahr wieder bis Ende Dezember geöffnet haben“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung.

Die rund dreiwöchigen Aufbauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Hier noch ein Kabel ziehen, dort noch die Dekoration etwas verschönern. „Wir könnten eigentlich schon aufmachen“, sagt Vogel. Die sechs Holzhütten des Winterdorfes stehen, die Kühlschränke sind mit leckeren kulinarischen Produkten in flüssiger und fester Form gefüllt. Er und seine Mitarbeiter könnten sofort loslegen. Müssen sich aber noch gedulden. „Wir öffnen am Samstag um 11 Uhr“, sagt Vogel. Die offizielle Eröffnung mit Musik vom DJ startet jedoch erst um 18 Uhr.

Aufgebaut und wieder abgebaut

Die beiden vergangenen Jahre waren für Gastronomen kein Vergnügen. Auch für Maximilian Vogel nicht. 2020 fand das Geschäft auf dem Ehrenhof überhaupt nicht statt. „Wir haben aufgebaut und wieder abgebaut“, erinnert sich Vogel mit Schaudern. Alle Arbeit, alle Mühen umsonst. Corona machte dem Betrieb des Winterdorfes einen dicken roten Strich durch die Rechnung. Zum ersten Mal seit 2004, als Dieter Reil bundesweit einmalig die Tradition begründete, gab es kein Winterdorf in Bayreuth.

Ein Jahr später war der Vergnügungsfaktor auch nicht unbedingt groß. Aber immerhin konnte Vogel die Holzhütten wieder auf dem Ehrenhof errichten und immerhin konnte er das Winterdorf betreiben. Zumindest einige Wochen. Und mit großen, sich nahezu täglich ändernden Auflagen. Dazu gehörte ein Zaun, den er um das Winterdorf errichten musste. An den Einlässen fanden Kontrollen statt. Ob geimpft, ob getestet. Ohne Maske gab es schon zwei Mal keinen Eintritt. Und Mitte November war schon wieder Schluss mit Wintergaudi. Genau zur Halbzeit mussten Vogel und Co das Winterdorf wieder schließen und abbauen.

120.000 Besucher pro Saison

In diesem Jahr ist alles etwas einfacher. Keine Maskenpflicht, keine Einlasskontrollen, kein Zaun. Überhaupt keine Corona-Auflagen. Aber sehr viel Optimismus, dass das Winterdorf bis Ende Dezember geöffnet haben wird. Und dass auch in diesem Jahr wieder bis zu 120.000 Besucherinnen und Besucher am Winterdorf einen Halt einlegen. Davon ist Vogel überzeugt.

Dass die aufgrund gestiegener Energie- und Produktkosten moderat angehobenen Preise die Besucher abschrecken, glaubt er nicht. Denn, wie schon bemerkt: Vogel ist Optimist.

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