Der Club der Nachfolger

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110 Unternehmensnachfolgen hat der sogenannte IHK-Nachfolger-Club der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth im vergangenen Jahr vermittelt. Dies teilte die Kammer mit.

 
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„Die IHK bietet mit dem Nachfolger-Club einen professionell gemanagten Pool an Nachfolgekandidaten, die direkt mit Seniorchefs von Unternehmen zusammengebracht werden“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführerin Christi Degen.

Start 2009

Begonnen hat der Club im Jahre 2009 mit elf Nachfolgelösungen. „Nach sechs Jahren hat der IHK-Nachfolger-Club richtig Fahrt aufgenommen“, sagt Degen. „Wobei viele der jüngsten erfolgreichen Übergaben bereits vor Längerem ihren Anfang genommen haben, denn ein solcher Prozess dauert in der Regel zwei bis fünf Jahre.“

Im Kammerbezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth hat der IHK-Nachfolger-Club in den letzten sechs Jahren insgesamt mehr als 370 Unternehmensnachfolgen begleitet. „Wir gehen von rund 4500 Arbeitsplätzen aus, die dadurch erhalten geblieben sind“, so IHK-Präsident Heribert Trunk. „Zudem hilft der Nachfolger-Club dabei, Know-how und Vermögenswerte zu sichern, die andernfalls verloren gingen.“

Externe Führungskräfte

Betreut werden dabei unterschiedliche Formen der Übernahme, wobei die meisten Nachfolgen – exakt 223 – über eine „Management-buy-in-Lösung“ abgeschlossen wurden, also die Übertragung des Unternehmens an externe Führungskräfte. 77 Nachfolgen konnten familienintern gelöst werden, an dritter Stelle rangiert das „Management buy out“, also eine Unternehmensübernahme durch Führungskräfte des Unternehmens, mit 37 Fällen.

Von den mehr als 370 Unternehmen stammen 110 aus dem Bereich Handel, 100 aus dem Hotel- und Gastronomiebereich, 73 aus der Dienstleistungsbranche, 68 aus dem Bereich Industrie und 21 aus der Transport- und Logistikbranche. Derzeit stehen im Nachfolger-Club 175 potenzielle Existenzgründer in den Startlöchern, 53 oberfränkische Unternehmer suchen einen Nachfolger. red

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