Ein bisschen so wie Urlaub
In den vergangenen Jahren hat er immer wieder Angebote von anderen Universitäten bekommen - und sich immer wieder dagegen entschieden, in seine englische Heimat zurückzukehren. "In Deutschland zu leben ist für mich immer noch ein bisschen so, als wäre ich im Urlaub", sagt der 45-Jährige. Auch nach fast 20 Jahren sei es für ihn ein kleines Abenteuer, in ein deutsches Geschäft zu gehen. Zugleich fühlt er sich in England heute ein wenig fremd - "Wenn man so lange in einem anderen Land lebt, beeinflusst das, wie man denkt."
Wie Diamanten wachsen
Der Leibniz-Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert. Ein Teil des Geldes will er nutzen, um herauszufinden, wie sich Diamanten entwickeln. "Wir wollen wissen, wie Diamenten wachsen und wo und warum sie in bestimmten Gesteinsarten proportional öfter vorkommen." Der Kreislauf von Kohlenstoff - und nichts anderes ist ein Diamant - zwischen der Oberfläche und dem Inneren der Erde im Laufe von Millionen von Jahren interessiert ihn besonders. Und natürlich spielt auch dabei Druck eine große Rolle.
Bayreuther Leibniz-Preisträger
Daniel Frost ist der dritte Leibniz-Preisträger am Bayerischen Geoinstitut: 1987 ist der Mineraloge Prof. Friedrich Seifert damit ausgezeichnet worden, 2001 der Geowissenschaftler Prof. Dr. Hans Keppler. Außerdem erhielten folgende Bayreuther Wissenschaftler den Preis: Prof. Wolfgang Schnick (Festkörperchemie, 1996), Prof. Christian F. Lehner (Molekulargenetik, 1997) sowie Prof. Ingo Rehberg (Experimentalphysik, 1998).