Der Ausbau hätte bereits im Frühling 2014 von statten gehen sollen – Ziel 200 Hausanschlüsse Gasnetz-Ausbau geht in die Winterruhe

Von Sonny Adam
Die dicken Rohre sind die Hauptleitungen – sieben Kilometer mussten davon in den Kasendorfer Untergrund gebracht werden. Die dünnen Leitungen stellen die Hausanschlüsse her. In Kasendorf sind bereits 29 Hausanschlüsse, in Heubsch 39 Hausanschlüsse und in Döllnitz ein Hausanschluss an das Gasnetz, ziehen Reinhard Mück (ASK),Kundenberater der LuK Udo Meister, der LuK-Geschäftsführer Gerd Dilsch, Bürgermeister Bernd Steinhäuser, Prokurist Sdtefan Bußler und Projektleiter Stefan Frank von der LuK Bilanz. Foto: Sonny Adam Foto: red

Die Zeit der Verkehrsbehinderungen ist für die Kasendorfer fast vorbei: Denn der Ausbau der regionalen Gasversorgung durch die Licht- und Kraftwerke Helmbrechts, kurz LuK, geht für dieses Jahr dem Ende entgegen. Nur noch der Anschluss des Kindergartens steht aus. Im Kasendorfer Untergrund hat sich in den letzten Monaten eine Menge getan.

 
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Denn seit Mai haben die Licht- und Kraftwerke Helmbrechts mit der Verlegung des Gasnetzes begonnen. Sieben Kilometer Rohre wurden in Kasendorf, Heubsch und Döllnitz – mit Hilfe der Firma ASK – in den Untergrund gebracht. Jetzt fehlt nur noch der Anschluss des Kindergartens und der Anwohner im Erlengrund. „Ich muss mich wirklich bei allen bedanken. Die Bereitschaft der Kasendorfer an das Erdgasnetz anzuschließen, ist hoch – höher als anfangs erwartet. Und die Baumaßnahmen gingen auch zügig und ohne Beschwerden über die Bühne“, sagte Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU). Bereits 2013 schloss die LuK einen Gas-Konzessionsvertrag mit dem Markt Kasendorf, eigentlich sollte der Ausbau bereits im Frühling 2014 von statten gehen. Doch dann wurde ein Konzept der Nahwärmeversorgung erstellt.

Insellösung im Ortskern war kein Problem

„Wir hätten niemals mit einer Insellösung für den Ortskern ein Problem gehabt, aber die flächendeckende Erschließung von Kasendorf durch das Nahwärmekonzept hätte sich für beide nicht gerechnet. Deshalb haben wir das Projekt damals erst auf Eis gelegt“, erklärt Dilsch. Erst mit der Einstellung der Planungen für das Nahwärmenetz wurde der Weg für den Erdgasanschluss wieder frei. Und seit Mai laufen nun die Baumaßnahmen. In Kasendorf selbst sind bereits 29 Hausanschlüsse erstellt. In Heubsch sind es 39 und in Döllnitz ist ein Hausanschluss erstellt, erläuterte Prokurist Stefan Bußler.

Thurnau und Kasendorf haben 463 Anschlüsse

Insgesamt sind in Kasendorf, Heubsch und Döllnitz derzeit 152 Hausanschlüsse verkauft. „Aber es werden täglich mehr“, legte Kundenberater Udo Meister offen. Sein Ziel ist es, in Kasendorf mindestens die 200er-Marke zu knacken. Im Ortskern von Kasendorf können nahezu alle Anwesen mit Gas erschlossen werden, in den Außenorten sei man auf einem guten Weg. Insgesamt sind im Gemeindebereich Thurnau und Kasendorf 463 Hausanschlüsse verkauft. Eine Obergrenze, wie viele Interessenten an das Leitungsnetz anschließen können, gibt es – im Gegensatz zur Planung eines Nahwärmenetzes - nicht.

Gas kann auch später kommen

Viele Immobilienbesitzer lassen sich auch den Hausanschluss legen, wollen aber erst später Gas abnehmen. „Auch das geht“, so Kundenberater Udo Meister. Die meisten Maßnahmen, die für 2015 geplant waren, sind bereits abgeschlossen. „Wir werden jetzt noch den Kindergarten anschließen und einige Anwesen im Erlengrund“, erklärte Meister. „Damit sind dann alle Anschlüsse für 2015 geschafft, die Erdgasversorgung im Zentrum von Kasendorf funktioniert“, so Meister.

Doch am Ende ist der Ausbau des Gasnetzes noch lange nicht, auch wenn dann Winterruhe anbrechen soll. Im Frühling 2016 geht der Ausbau in die zweite Runde. Auf dem Plan steht der Netzausbau im Bereich Erlengrund, Kulmbacher Straße, Marktplatz, Bamberger Straße, Zultenberger Straße, Schulstraße, Prelitz, Sonnenleite und Am Reuter Berg.

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